Montag, 19. Juli 2021

Dem Kleinen ist schlecht

Armer Konstantin! Gestern Morgen bin ich wie immer aufgestanden; normalerweise füttere ich als erstes die Katzen, bevor ich meinen Kaffee trinke. Ich mache die Tür zu dem Zimmer auf, in dem Konstantin - sprich, der Kleine - in dieser Nacht geschlafen hat. Nanu, was ist das? 

Normalerweise sitzt er bereits ungeduldig auf einem Nachttisch neben der Tür und will raus. Diesmal liegt er in seiner Kuschelhöhle und schaut ermattet heraus. Ich sehe schon, dass er gebrochen hat: Eine Decke ist vollgek..., auch auf dem Boden ist etwas. Während ich es wegputze, erhebt er sich schwach und wankt aus dem Zimmer hin ins Arbeitszimmer. Kasimir, bzw. der Große folgt ihm, worauf Konstantin ihn ordentlich anfaucht.  

Oh weh, ihm scheint wirklich übel zu sein. Vermutlich hat er sich überfuttert und den Magen verdorben. In letzter Zeit frisst er sehr gerne und ist eigentlich nicht mehr "Der Kleine", sondern fast schon größer als Kasimir. Ich kann die zwei nicht mehr so gut auseinanderhalten, weil sein Gesicht nicht mehr so spitz wie früher ist. 

Konstantin legt sich in eine Höhle im Kratzturm, dann auf den Tisch mit Mamis Kuscheldecke. Ich mache die Tür zu und putze erst mal die Wohnung. Wenn man einmal anfängt ... Katzen machen wirklich eine Menge Schmutz. Unter einem Schreibtisch entdecke ich zwei weitere Haufen Erbrochenes. 

An diesem Tag gebe ich ihm nicht so viel futtern und bald ist er wieder der Alte. Zum Glück.            

Konstantin erholt sich von einer üppigen Mahlzeit. 

 

Donnerstag, 8. Juli 2021

Kasimir ist Ohrenzeuge


Letzte Nacht schrie und heulte Kasimir vor dem Haus. Konstantin wachte zuerst davon auf, sprang über mein Bett hin zum Fensterbrett und horchte ins Dunkle. Dann hörte auch ich das laute Miauen. Ich zog den Rollladen hoch, ging auf den Balkon und rief nach Kasimir, der schon wieder verschwunden war. Plötzlich kam er laut klagend über die Straße angerannt. Es war kurz vor vier Uhr. 

Ich holte ihn hoch, fütterte die beiden und legte mich wieder schlafen. Anders als sonst versuchte Kasimir nicht mehr, wieder rauszukommen. Morgens fand ich ihn auf einer Fensterbank, wo er gemütlich lag. Er war deutlich stiller als sonst.

Mittlerweile wusste ich, warum: Auf meinem Handy hatte ich bereits gelesen, dass Kriminelle nachts versucht hatten, den Geldautomaten der Bank eine Straße weiter zu sprengen. Die Uhrzeit deckte sich mit dem Zeitpunkt von Kasimirs Schreien, sprich, er war Ohrenzeuge gewesen.

Foto: Petra

Es ärgert mich, dass diese Verbrecher ohne Rücksicht auf Verluste die Umgebung in Schrecken versetzen. Mein Kater tut mir leid, denn er hatte große Angst. Zumindest ist es diesen Leuten nicht gelungen, den Automaten zu knacken. Ich bin mittags hingegangen, die Polizei war allerdings schon wieder weg, nur ein Wachmann stand noch da.  

Kasimir hat zum Glück kein Trauma erlitten und geht bereits wieder spazieren.   
 

Samstag, 20. März 2021

Cats and Crime

 Meine Autorenfreundin Sigrun hat mir einen Lektüretipp gegeben: Es gibt amerikanische Katzenkrimis, die sehr lustig seien. Sie wusste den Autor nicht mehr, aber Google half uns bei der Suche schnell auf die Sprünge.

Die Autorin heißt Lilian Jackson Brown, die Titel dieser Bestseller-Serie beginnen alle mit "Die Katze, die ...". Held ist ein Siam-Kater namens Koko. Das werde ich mir doch glatt mal merken und sicherlich zu Gemüte führen.