Mittwoch, 29. September 2010

Also,

was ich letztens noch erzählen wollte: Zirkus I. bereitete mal wieder einen Ortswechsel vor. Es sollte von Ranco über Mombello nach Deutschland gehen. Es mußte gepackt, aufgeräumt, geputzt, geordnet  werden, nebenher die Kinder versorgt, gefüttert und  beschäftigt. Zum Glück war die gute Maria da. Zwischendurch meldete sich gelegentlich der liebevolle Vater, der dem Chaos entflohen war  (Väter tun das nämlich) per Telefon. Das Telefon seinerzeit war ein Gerät, schwarz und ziemlich groß, das im Flur an der Wand angebracht war. Auf einmal vernahm die liebevolle und unendlich beschäftigte Mutter aus dem Gerät eine männliche Stimme und stellte fest, dass der Hörer in der Luft hing und diese Töne von sich gab. Es war die Störungsstelle, welche mitteilte, daß der liebevolle Vater seit etwa einer Stunde versuchte, seine Lieben telefonisch zu erreichen, doch der Anschluss war immerzu besetzt. Beunruhigt hatte er sich mit der Störungsstelle in Verbindung gesetzt, denn. obgleich die liebevolle Mutter stets lange Gespräche führte, war es zu der Zeit, als das Telefonieren noch ein Luxus war, ungewöhnlich, mehr als eine Stunde zu plaudern. Das führte unweigerlich zu extrem hohen Rechnungen. Also, die Störungsstelle bat darum, sofort den Hörer, den ich Stunden vorher vergessen hatte aufzulegen, zurückzulegen und den Anruf des LVs  entgegenzunehmen. Erwähnt werden muß, dass damals  Gebühren  bis zum endgültigen Auflegen des Hörers anfielen. Zum Glück ging die Telefonrechnung später im Chaos des Umzugs irgendwie unbemerkt unter. Ebenfalls ist zu anzumerken, dass Klara diesen Zwischenfall heute zum ersten Mal erwähnt.

Sie grüßt.

Dienstag, 28. September 2010

Wie gutes Geld zu schlechtem kommt?


Hier ist ein weiteres Kapitel des aktuellen Krimis - Überschrift "Telefonrechnung". 
Alle Kinder hören jetzt mal weg. BITTE!!!
Seit ich alleine lebe, habe ich selten eine Telefonrechnung die € 40,-- für alles übersteigt. Diesmal waren es € 73,--, die Differenz ist eindeutig den Gesprächen mit den Verbrechern zuzuordnen.

So - eigentlich würde ich lieber schreiben, mir fällt schon wieder eine Geschichte ein, die sich während des Umzugswirbels von Italien nach Deutschland ereignete. Doch davon später, jetzt verlangt mein kranker Hals sein Recht.

Grüße in die Runde von Klara (mein Schweinehund fragt: "welche Runde?")

Donnerstag, 23. September 2010

Heute schon erledigt:

einmal verschlafen, das Handy hat sich sehr bemüht, mich zu wecken, mit 40 Minuten Verspätung habe ich reagiert. Noch 20 Minuten bis zum Arzttermin, die Straßenbahn natürlich weg, die Luxusvariante musste herhalten. Termin, wenn auch ungeschminkt mit nur 5 Minuten Verspätung erreicht. Nach Rückkehr gefrühstückt, und zwar sehr lecker, unten aufgeräumt, den betrügerischen Dampfbesen erfolgreich geschwungen und nun sitze ich hier. Habe Fränzis 
köstliches Rezept gelesen, das macht mir Appetit auf Gleiches, nur ist kein Hack im Haus.....

Einst gab es eine verspätete Abreise, sie klappte erst im zweiten Anlauf, nämlich von Ranco nach Deutschland. Anna und Fränzi waren damals sehr klein. Kurz bevor es los ging, wurden sie noch einmal ins Bad geführt, und auf ging es, als plötzlich nach sicher 20 Kilometer Fahrt Fränzi ihren Petzi schmerzlich vermisste. Angehalten, ausgestiegen, Auto durchsucht. Kein Petzi. Der liebevolle Vater, der Ungemach voraus sah, falls das Tier nicht wieder auftauchte, drehte um und fuhr die ganze Strecke wieder zurück. Und wer strahlte uns  im Bad vom Toilettendeckel entgegen, Fränzis verlorener Sohn. Der Tag war, wennauch mit Verspätung, gerettet. Derweil hast Du, Bellachen, noch immer auf der Wolke mit Lego gespielt. 

Dieser Petzi war ein heiß geliebtes, aber vorwitziges Kerlchen. Beim Umzug von Italien nach Deutschland hatte er sich versteckt. Als sein Verschwinden bemerkt wurde, setzte wiederum eine lange Suche ein. Nichts!! Bis unsere liebe Maria auf die rettende Idee kam. Sie stoppte die Möbelpacker, alle Kartons wurden durchsucht. Und siehe da: Petzi hatte versucht, als blinder Passagier per Karton im Möbelwagen zu reisen. 
Da im Jetzt haushaltlich noch nicht alles erledigt ist, verlasse ich das Einst und grüße Euch alle ganz herzlich.

Klara





Freitag, 17. September 2010

Der Krimi geht weiter:

Und nun an alle, die meinen Klagen gelauscht haben.

Wider besseres Wissen habe ich zum Telefon gegriffen, um mich zu beschweren. Zunächst auf einer Leitung, die nur 0,14 € kostet, der recht freundliche Mensch sagte, nein es sei die Hotline für 1,99 Min zuständig, man erhalte die Telefonkosten zurück. Gesagt, getan, dort angerufen, um zu erfahren, dass das alles seine Richtigkeit habe, die Kosten seien eben entstanden, so z.b. Eilzuschlag für eine Beförderungsdauer von 5 Tagen. Ich könne das Gerät zurückschicken, dann werde überprüft, in welchem Zustand es sich befinde und entsprechend bekäme man einen Gutschein. Ich keifte die Lady an, ich wolle mich höheren Orts beschweren und wurde auf die Kontakt-Adresse verwiesen. Also Lamento formuliert und abgesetzt mit schlechtem Gewissen, dass ich das nicht gleich gemacht hatte, den inzwischen hatte ich 14 Minuten vertelefoniert. ABER umgehend kam eine mail zurück, man könne mir nicht helfen, es sei ausschließlich die Hotline (immer noch 1,99) zuständit. Da habe ich zu meiner Allzweckwaffe gegriffen, nämlich dem Internet. Dort fand ich den Hinweis, man möge sich an das Amt für Handel und Transport in Liechtenstein wenden. Das habe ich getan und bin jetzt in Kontakt mit der Liechtensteinischen Landesverwaltung. Brav, brav.



und wieder einen Tag später:


"Besten Dank für Ihre Nachricht.
Hiermit bestätigen wir den Erhalt Ihrer Beschwerde.
Zu Ihrer Information:
Wir schicken die Beschwerden weiter.
Sollten Sie in 2 Monaten noch nichts von der zuständigen Firma gehört haben, bitten wir Sie uns nochmals per Mail oder Telefon zu kontaktieren.
Freundliche Grüsse

von derselben

und auch von Klara

Mittwoch, 15. September 2010

Alter schützt vor Torheit nicht

Diese Erfahrung musste ich leider in den letzten Tagen machen, obwohl ich es doch hätte besser wissen können. Folgendes hat sich nämlich ereignet:

Ich hatte, wie bereits berichtet, wieder mal einen Dampfreiniger bestellt, welcher letzten Samstag kommen sollte, also er kam endlich gestern (Dienstag), und ich war natürlich nicht zu Hause. Zum Glück war er in der Nachbarschaft untergekommen. Seit Samstag hatte ich in Erwartung der Sendung das Haus gehütet, doch gestern (Dienstag) war ein wichtiger Termin. Meine Irritation ist groß, denn es ist zwar positiv  zu bewerten, dass die Fliesen beim ersten Versuch schön sauber geworden sind. Und zugegebenermaßen ist es angenehmer mit einem solchen "Besen" durch die Wohnung zu gehen, als mit Eimer und Feudel. Das Gerät ist klapprig und nicht ganz in Ordnung, es muss noch mal auseinander genommen werden und einige Dichtungsringe und Schrauben müssen  untergebracht werden.

Jetzt kommt es: 

ich hatte gerade eine falsche Brille auf und die Augen tränten, sodass ich die Rechnung zunächst nicht richtig lesen konnte. Das Gerät sollte kosten: 99,-- € plus Verpackung/Transport, und es sollte weiß sein. Es ist schwarz, funktioniert noch nicht zufriedenstellend, und der Endbetrag beläuft sich nunmehr  auf 158,-- € mit allen Nebenkosten und Extras, fragt mich nicht, was da alles zusammengekommen ist, das Gerät selbst erscheint mit  €105,--  auf der Rechnung.
Keine Geschäftsbedingungen dabei, nur eine spärliche Bedienungsanleitung, zwar kann man das Gerät bis zu 4 Wochen testen, aber bei 58,--€ Nebenkosten????? Die gibt es bestimmt nie zurück. Und vor einem möglichen Rücktransport muss man  eine Referenz-Nummer anfordern unter einer Telefonnummer, die pro Minute € 1,99 kostet. Anders ist nach dem Bestellvorgang sowieso nicht an diese Firma heranzukommen. Ich fürchte, ich werde das "Geschäft" als etwas verspätetes Lehrgeld abschreiben und versuchen, irgendwo eine Beschwerde loszuwerden. Hat jemand Erfahrung mit der Verbraucherberatung??? Unter anderem ist Klara mal wieder in die Eurofalle gestolpert, auf DM umgerechnet ist die ganze Sache wirklich noch skandalöser. Und ich komme mir immer dümmlicher vor, es gibt kaum eine Entschuldigung auf diese Abzocke hereingefallen zu sein.

Nein, nein und nochmals nein, hier hätte ich etwas länger überlegen sollen, bevor ich mich auf dieses Geschäft eingelassen habe.

Ich überlege angestrengt, ob ähnliches schon einmal geschehen ist. Aber es kommt mir nur in den Sinn, dass dem damaligen LV nach einem Besuch bei Freunden in Turin das dort verspeiste Olivenöl so außerordentlich wohl gemundet hatte. Er erbat sich die Adresse des Herstellers und bestellte einen 5-Liter-Kanister. Nach einiger Zeit kam die Postbotin mit der Frage, ob es sein könne, dass folgende Lieferung für uns bestimmt sei. Ein Kanister, aus dem Öl tropfe??? Der damalige LV - begierig, dieses Öl endlich in seinen Besitz zu bekommen, verzichtete auf insgesamt 4 Liter des köstlichen Öls und füllte stolz den verbleibenden Liter in eine Flasche. Der Kanister kam übrigens aus Bari, gewissermaßen war er fast diagonal durch Italien vom Absatz des Stiefels bis hin zu uns gereist, seinen köstlichen Inhalt vertropfend.

Es war nicht zu überhören, dass die damals recht sparsame Hausfrau mit dem obigen Geschehen nicht ganz einverstanden war.

In diesem Sinne grüßt Klara

Montag, 13. September 2010

"Früher Vogel fängt den Wurm."

Das war meine Antwort auf den Spruch des Tages, den Fränzi heute rund geschickt hat: "Die Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins. (Marie von Ebner-Eschenbach)". Lasst uns anmutig den Tag beginnen!!

Die Türen des Nuckelchens öffneten aus heutiger Sicht verkehrt. Nuckelchen, so nannte ich das Autochen, das kam von "Nuckelpinne" - Gott waren wir damals noch jung. Am liebsten hätte ich es mit in die Wohnung genommen. Es musste seinerzeit in der Schweiz zugelassen werden und ich den dortigen Führerschein erwerben. etwa 9 Monate ist es gut gegangen, dann bin ich aufgefallen. Am Bodensee.... 6 Sachen musste ich ändern lassen, einmal die Blinker, einmal der Griff der Kofferklappe, man hätte sich daran verletzen können, irgendwas war mit den Rücklichtern, es mussten, glaube ich, zwei sein, den Rest habe ich vergessen. Seinerzeit gab es in der Schweiz schon eine Prüfung des Sehvermögens. Und da mein linkes Auge bereits damals nichts taugte, habe ich während eines Telefonates des Prüfers die ersten drei Zeilen der Sehtafel auswendig gelernt. Das war ihm fast noch zu wenig. Den Sehfehler hatte ich schon seit Geburt und nie anders sehen gelernt, demzufolge war ich nicht sonderlich behindert und durfte lt. Augenarzt Auto fahren, bis  unlängst das zweite Auge krank wurde. Beim Fahruntericht dort bemerkte der Fahrlehrer: "Das deutsche Fräulein fährt etwas verwildert."

Dieses Auto brachte ich mit in die Ehe und fürderhin wurde es auch von dem zukünftigen liebevollen Vater gefahren. Er nannte es Alpha Romeo quatre chevaux. Denn er selbst fuhr eine Alpha Romeo Giulietta, und AR war die Vertretung für Renault in Italien. So besass die ständig wachsende Familie zwei kleine Autos. Mit AR4CV fuhr man in die Schweiz, als man Anna erwartete. Sie kam dort zur Welt und wurde nach zwei Wochen mit dem kleinen Franzosen und einem Laissez-Passer in Italien importiert. Ein Jahr später hatte Fränzi das gleiche Vergnügen, leider fand Anna das so aufregend, dass sie ihren Mageninhalt während der Fahrt über Emilie ergoss. Wie schon berichtet, die Familie wuchs, die Autos  blieben klein. Eines Tages waren Anna und Fränzi mit mir in Düsseldorf bei den Grosseltern zu Besuch. Die Heimfahrt erfolgte per Nachtexpress mit Kurswagen nach Chiasso im Ersterklasseschlafwagen. Bella vermutlich auf dem Arm, Fränzi in der Tragetasche, Gepäck war vorher schon verschickt worden und erwartete uns in Chiasso. So auch der LV - dummerweise  hatte er am Bahnhof eine Bekannte getroffen, mit ihr gespeist und dabei  unsere Ankunft verpasst. Klagend zog ich mit den beiden Kleinen durch das Bahnhofsgebäude und fand ihn im Speisesaal. Ein Konflikt war geboren. Er hatte wohl auch nicht lange überlegt, wie umfangreich die zu transportierende Familie wäre und hatte seinen Zweisitzer für die Fahrt benutzt. Es wäre ein Unding gewesen, auch noch das Gepäck in diesem Fahrzeug unterzubringen. Der Konflikt drohte, sich zu verschärfen, demzufolge versprach der LV noch einmal zurück zu fahren, und das Gepäck dann mitzunehmen. Nun gut, leider ereilte mich während er noch unterwegs war, ein Anruf seiner Sekretärin: er verpasse gerade einen wichtigen Besuchstermin. 

Als wir uns von dem Nuckelchen trennen mußten, weil es leider einen großen und unstillbaren Appetit auf Öl hatte, bekamen wir den VW Brezelkäfer. Hier ist der Link zu einem solchen Auto, wie wir es erhielten, allerdings die abgebildeten Personen haben nichts mit uns zu tun. Der Zustand unseres "neuen" Autos war zum Glück erheblich besser als auf dem Link dargestellt.


Leider verschlang er meine bis dahin  eingezahlten und rückerstatteten Rentenbeiträge, wie auch die Auszahlung unserer Altersvorsorgebeiträge, die durch unsere Tätigkeit bei Euratom angewachsen waren, für den Hausbau in Mombello genutzt wurde. Fazit, damals haben wir das Geld gebraucht. Heute könnten wir es allerdings auch ganz gut gebrauchen.

Meint Klara und freut sich auf Kommentare von den geneigten Lesern


Donnerstag, 9. September 2010

Was, Du lieber Himmel, heißt:

to pig out???? Mein Fitnesstip für heute sagt mir: Eat breakfast so that you don't pig out later on?????? Der Google-Translater direkt angesprochen ergab: "zum Schwein aus". Da mußten weitere Recherchen her und schließlich wurde mir klar, es ist das Synonym für "morgens wie ein König.....abends wie ein Bettler". Was heute sicherlich sehr schwer zu realisieren sein wird, denn zwei Kuchen müssen gebacken werden. Und da stellt sich die Frage, wieviele Möglichkeiten es wohl gibt zu überprüfen, ob der Teig gut schmeckt???? da muß man wirklich flink sein, um nicht allzuheftig auszuschweinen. Jedenfalls regte mein äußerst apartes Frühstück in Form von gebuttertem Zwieback mit Sardellenpaste Kater Konstantin an, davon zu versuchen, und er mochte es sehr, ich weniger.

Gedenkminute für Krampus.

Gestern hatte ich das Vergnügen eines zauberhaften Telefongespräches mit Kreisky und Sinowatz. Ich bin nicht sicher, ob ich sie bereits in die Familie eingeführt habe, es handelt sich nämlich um zwei Schildkröten, die seit einiger Zeit bei Mahlzahns eingezogen sind. Zunächst gab es ein munteres Geplauder mit Mosche und Minka und dann meldeten sich tatsächlich die beiden Kröten. Sie waren eigens zum Telefon gekommen, Man rate, wie das möglich war. Leider wußten sie zu berichten, daß Lisa nicht mehr lebt. Schade eigentlich.

Ich denke immer noch gerne an Mucki4. Mucki4 war der tapfere Hund, der sich nach dem Tod seines Herrchens unserem Leben anpassen mußte. Das gelang ihm zum Glück und so konnten wir ihn bei uns behalten, obwohl er nun tagsüber lange alleine daheim bleiben mußte. Nach seinem Tod sollte eigentlich kein weiterer Hund mehr ins Haus kommen. Und dann kam Dr. Motte. Durch Zufall hatten wir von ihm erfahren und wurden gebeten, ihn einmal anzuschauen. Er sei ein ganz toller Hund. Und so fuhren Fränzi, Karl und Tom zu dem Pflegeheim, in welchem Motte vorübergehend untergebracht war. Er wurde uns vorgestellt und raste mit einem Ball und fliegenden Ohren immer im Kreis herum, dann folgte ein kleiner Spaziergang, und Motte, der damals noch Tyson hieß, nahm mit einem entschlossenen Sprung in unserem Auto Platz. So kam er zu uns. Unterwegs wurde ihm der Name Dr. Motte verpaßt, in Erinnerung an seine Herkunft. Er war während der Loveparade 2003 von seinen Besitzern ausgesetzt worden. Die Organisation Boxer-in-Not hatte ihn dann in ihre Obhut genommen, nachdem es einem Tierarzt gelungen war, ihn zu retten, denn er war in brütender Hitze fast zu Tode gekommen. Manchmal ist es zwar lästig, ihm ausreichend Bewegung zukommen zu lassen, da Klara sich nicht sonderlich gerne aus ihrem Sessel erhebt. So machen wir es inzwischen so, wir laufen der Straßenbahn entgegen und kommen mit derselben zurück.....

Das muß auch jetzt erstmal geschehen, danach Kuchen: Sachertorte und Mohnstreusel.

And remember, don't pig out. Klara hofft, es zu befolgen und grüßt herzlich

Dienstag, 7. September 2010

Gestern las ich

im Forum, wo  heftiger Zickenstreit tobte, und als sich die Wogen so einigermaßen geglättet hatten, den Beitrag von Heidi aus Berlin, die mit ihrem sehr krebskranken Mann einen Ausflug  in den Berliner Botanischen Garten unternommen hatte und begeistert berichtete. Lediglich ihr Mann hatte mit seinem Rollstuhl Probleme, sich einen Weg zu bahnen und auch etwas zu sehen, so voll war es. Da kam mir in den Sinn, dass auch wir hier über ein solches Kleinod verfügen und ich beschloss, das herrliche Wetter auszunutzen und mit dem Motte dorthin zu spazieren. Der Weg  ist allerdings etwas weit für ungeübte Beine, zumal man ihn ja auch wieder zurück laufen muss. Wobei man doch der Meinung ist, der Weg sei das Ziel, was insofern stimmt. als der Hund dabei ja mit seinem  Auslauf versorgt wird. Aber wie wird es nachher um den Rückweg bestellt sein????? Nun, darum würden wir uns später kümmern, dachte ich, Scarlett O'Hara im Sinn. Gesagt getan, ein Blick auf die Uhr ergab, daß der stündlich nur einmal fahrende Bus bald käme. Und auf ging es, wir konnten bis zum Sandberg fahren. Von da aus war es nicht mehr so weit. Wir schauten uns im Botanischen Garten um - zum Teil war er wunderschön, aber es gab auch Beete, die recht ungepflegt waren. Leider war unsere Kuhleshütte nicht mehr wiederzuerkennen. Platt  war alles, was einmal unser zu Hause war. Gut, dass der Vater das nicht mehr erleben muss.

Ein anschließender Besuch bei Kaisers bescherte uns ein Pfund Ochsenschwanz und eine liebe Sünde in Form eines halben Pfundes Leberwurst, dessen Opfer ich mittlerweile leider wurde, es war aber köstlich. Der Ochsenschwanz schmort derweil in der Küche vor sich hin, zum Mittagessen morgen. Der Weg zurück war der Schulweg von Bella und Tom und weiter ging es bis hin zum Zoo, von da in  die Straßenbahn für zwei Haltestellen und daheim waren wir wieder. Dann ging es der lieben Sünde ans Leder, genau genommen an die Pelle.

Die vielen Leberwurstbütterchen am heutigen  Nachmittag erinnerten mich daran, wie man Toms Kinderfrau regelmäßig bereits um zwei Uhr  mit demselben in der Küche finden konnte. Sie schmierte  ihm jeweils Butterbrote mit dem Hinweis, dass der Kleine doch solchen Hunger habe. Kurz vorher hatte derselbe noch am Familientisch jede Nahrungsaufnahme verweigert. Frau Sogar, so hieß die Dame, erfüllte Tom jeden irgendwie erfüllbaren Wunsch. Und der Aufforderung, das Kinderzimmer mit  Tom aufzuräumen, kam sie nach, allerdings indem sie seine Sachen unters Bett schubste. Mit dem Aufräumen war das immer so eine Geschichte. Selbst die in meiner Erinnerung mit einem kleinen Heiligenschein ausgestattete Bella mußte auf ihrem Bett einen Zettel finden: "Demnächst wirst Du Dein Zimmer nicht nur mit Piepschen (ich glaube zwar, es hieß anders) und Janine (oder war es Jacqueline???) teilen, sondern auch mit Ratten und Mäusen." Doch  das half wenig. Es war mit der Ordnung nicht so weit her.

Nun -  inzwischen vermute ich, die Gene schlagen zurück, wenn so etwas denn möglich ist. Seit ich alleine lebe, fällt es mir zunehmend  schwerer aufzuräumen...... und  Emilie wußte zu berichten, daß ich schon früher jeweils bei der Heimkehr aus dem Ausland die ganze Wohnung in ein Chaos  verwandelte.

In diesem Sinne  -  die Spülmaschine muß geleert werden, die Küche aufgeräumt, und all das, bevor ich gleich ins Bett gehe.

Das wäre es für heute - gute Nacht wünscht Klara

Donnerstag, 2. September 2010

Es war ein Träumchen".... (Zitat)

und zwar mein Mittagessen heute. Denn es gab Hähnchenfilet, das von den allerglücklichsten Hühnern gestammt haben muss, so köstlich war es. Zubereitet wurde es, indem es zunächst ein Weilchen in eine Marinade aus Öl, Sojasauce, Knoblauchkonzentrat und etwas Zitrone gelegt wurde. Auch hier hat es sich sicher wohlgefühlt, denn die Marinade war allein schon köstlich....Nach einiger Zeit wurde es kurz in der Pfanne gebraten, abgeschmeckt mit ein paar Tropfen Fischsauce und der Süßsauer-Sauce von Exotic Food. Dazu gab es einen Salat aus 7 verschiedenen Sorten Blattsalat, angemacht mit einer Schalotte, fein geschnitten, Salz, Essig und Öl. fertig, kein Jogelee, kein Senf, ganz rein und fein. Das ganze war wie schon erwähnt ein Träumchen. und das hat auch einer der kleinen Gauner herausgefunden. Ich paßte nur einen Moment nicht auf und schwups hatte er ein Schnitzelchen erwischt und war mit demselben unter der Couch verschwunden. Motte, der das beobachtet hatte, wollte hinterher, aber er paßt ja nun weiß Gott nicht unter das Möbel.

Gerade läuft im Fernsehen so ganz nebenher eine Sendung von Markus Lanz mit Herrn von Däniken, dem Astronauten Ulrich Walter und sie unterhalten sich darüber, dass es nun endgültig bewiesen sei, dass die Landung auf dem Mond tatsächlich stattgefunden habe. Erstaunlich die Theorie, das Ganze sei im Studio 
gedreht worden, um die Menschen an der Nase herumzuführen. Wenn ich mir vorstelle, dass das, was ich seinerzeit in Hessen am Berg nachts erlebt habe, nur Fiktion war, bricht fast eine Welt in mir zusammen. Es war endlich durch das Ableben von Tante Paula ein Fernseher in unseren Besitz gelangt, obwohl HP stets den Standpunkt vertrat, daß lediglich über seine Leiche ein solcher Apparat ins Haus käme. Grossmama Willi merkte dazu an "aber über Tante Paulas Leiche..." Das ist Familie..... Also das Gerät wurde in den Keller verbannt, aber die Kinder fühlten sich endlich gesellschaftlich aufgewertet. Sie mußten nun nicht immer rechts oder links fragen, ob sie das Sandmännchen o.ä. mit anschauen dürften. Und Nachrichten aus der damals noch schwarz-weißen Welt kamen nur spärlich ins Haus. So zum Beispiel die Klage über des armen Heino schweres Schicksal wegen seines Augenleidens. Hiervon wußte Fränzi zu berichten.
Also: in der Nacht in der das historische und sensationelle Ereignis übertragen wurde, richtete ich mich im Fernsehkeller auf eine lange Nacht ein. Ich wollte Zeuge sein und bin wirklich rechtzeitig zur Landung wieder aufgewacht, ich sah es hüpfen und war begeistert. Später in der Nacht wachte ich noch einmal auf und wurde in eine Talkrunde versetzt, die damals sicher noch nicht so hieß. Und da sah ich in ein bekanntes Gesicht. Es handelte sich um einen befreundeten Professor der Nuklearmedizin, der unlängst noch in unserem Hause gespeist hatte. Er begleitete als Kommentator die Übertragung. Und das soll möglicherweise nun alles nicht wahr gewesen sein. Undenkbar, wenn man nicht doch hätte nachweisen können, daß alles so war, wie es sein sollte.

Ich darf noch nachtragen, daß HP, wennauch betagt, glücklicherweise immer noch unter uns weilt und ich ihm ein langes, langes Leben wünsche. Und Fernsehapparate gibt es inzwischen auch reichlich in der Familie. Selbst bei ihm daheim ziert ein großer Flachbildschirm die Wand, er hat ihn höchstpersönlich angeschafft, wurde mir berichtet.