Dienstag, 3. November 2009

Konstantin und Kasimir, ja, ja, ja so heißen wir...

Hier gab es heute wieder eine Fortsetzung des Katzenkrimis: bekanntlich hat/haben Kasi und/oder Tini Durchmarsch. Darum habe ich heute nochmal Gemüse (in 1000 kleine Stückchen geschnitten) mit Reis gekocht. Diesmal im Dampfkochtopf. Ich habe die Wärmequelle auf klein gestellt und bin mit meinem Kaffee nach oben gegangen. Offensichtlich hatte ich die Wärme nicht schwach genug eingestellt. Während die Katzen wolllüstig in der Küche lauerten, ging der Topf fast in die Luft. Es zischte, spritzte, tobte - die Küche verschwand mehr oder weniger unter Gemüsebrühe. Die völlig geschockten Katzen schossen wie Blitze durchs Haus, ich versuchte ebenso schnell, in die Küche zu kommen, zum Glück ohne die Treppe herunter zu fallen, um den Topf vor der drohenden Explosion zu retten und uns gleich mit. Anschließend war Putzen angesagt. Geschmeckt hat es trotzdem, beziehungsweise das, was übrig blieb. Nebenbei können sie jetzt Türen öffnen, obwohl die Klinken nach oben gestellt sind. Sie nutzten diese Fähigkeit, verfressen wie sie sind, ohne sich durch das traumatische Erlebnis auf längere Zeit einschüchtern zu lassen.

Ich kann mich übrigens nicht erinnern, daß die Katze Taiga so verfressen war. Sie warf immer das ihr vorgesetzte Fressen, nämlich Lunge, Herz u. ä. an die Wand und wartete geduldig, bis das jeweilige Stück wieder herunterfiel, um es erst dann zu verzehren.

Es grüßt Klara

Sonntag, 1. November 2009

Wehe wenn sie losgelassen......

Gestern war die Katze krank, Durchfall, Appetitlosigkeit, müde, na ja.... Die Durchsicht des Internets ergab, dass man in solchen Fällen Reis mit Hühnchen verfüttern soll, oder Quark, Frischkäse o.ä. mit Reis vermischt. Gesagt, getan, es wurde ein Paket Hähnchenfleisch besorgt und mit etwas Salz dem Crockpot anvertraut. Gegen Abend haben die Kasitini gemeinsam mit mir von den drei Teilen eines mit Genuß verspeist. Auch von der Brühe haben sie gerne genommen, Milch ist wohl nicht so angesagt bei Unpäßlichkeit. Und so hatten sie etwas zu trinken, denn nur Wasser, das mögen weder ich noch meine Tiere.

Später wollten sie dann doch noch nach draußen, leider wurde es zwei Uhr, bis auch der letzte (nämlich der Kranke) wieder daheim war. - Heute morgen, man höre und staune, war die Küchentüre offen, obwohl die Klinke nach oben gestellt ist, der Deckel vom Crockpot zum Glück heil auf dem Herd abgelegt und der Crockpot selbst gähnend leer. Und zu allem Überfluß hat sich einer der beiden kleinen Gangster auch noch an meinem Lachs vergriffen, den ich mittags versehentlich nicht in den Kühlschrank zurück gelegt hatte. Es scheint sie im Anschluß daran eine bleierne Müdigkeit überkommen zu haben, denn ich habe sie seither nicht mehr gesehen, und das ganze liegt schon ziemlich lange zurück.

Als ich mir zum Entspannen ein Tässchen Kaffee bereitet und zwecks weiterer Entspannung und zum Transport in mein Zimmer ein paar Täfelchen Schokolade (Mini-Rittersport) in die Hosentasche gesteckt hatte, fiel mir der kleine Tom wieder ein, der einst in einem Hotel in Marburg, als die gesamte Familie das Frühstücksbuffet plünderte, die Butterpäckchen in seiner Hosentasche versenkt hatte. Ich glaube, wir konnten uns in diesem Hotel nie wieder sehen lassen, was zwar mit der Butter in Toms Hose nichts zu tun hatte. Es wundert mich allerdings heute sehr, daß ich dieses Treiben tatenlos habe geschehen lassen.
Übrigens waren die Schokolädchen eigentlich für die Halloween-Kinder bestimmt, die mit ihren Sprüchen und Laternen an der Haustüre waren. Ein Mädchen sagte: "Wir kommen so gerne hierher, Sie sind immer so nett und haben so schöne Sachen!" Ich war mir dessen gar nicht bewußt und muß mich wahrscheinlich jetzt bei Martin tüchtig anstrengen.

Klara grüßt aus der Menagerie

Sonntag, 4. Oktober 2009

Schreck relativ früh am Sonntag....

Fuhr er mir doch in die Glieder, als ich heute bei Bella im Blog schaute, erstens wie es um sie und ihre Familie bestellt sei und zweitens, um den Link zu meinem eigenen Blog wiederzufinden. So lange ist es her, seit ich nicht mehr geschrieben habe. Darüber ist es Herbst geworden.

Aber nun zum Schreck: Sie, nämlich Bella, verkündet die Nachricht, daß sich in ihrer Familienplanung ZWILLINGE tummeln. Wie ist das zu verstehen? Handelt es sich um die freudige Kunde, daß in absehbarer Zeit mit neuen Enkelkindern im Doppelpack zu rechnen ist? Oder ist es Heinrich und Mosche gelungen, im "Trararium" neue Insassen unterzubringen? Echsen, Schlangen, Kraken oder dergleichen. Oder ist Lisa eine Spätgebärende? Oder haben Minkas Puppen Nachwuchs bekommen??? Oder gar Lily.....

Die Spannung steigt, aber meine lebhaften Nachkommen sorgen immer wieder dafür, dass es nicht langweilig wird.

Der eine kommt (wer wohl????), der andere geht (Ihr wißt schon)......

Die kleinen Gauner, ich meine die Kasitini, haben heute auch für Aufregung gesorgt. Seit neuestem werden nachts Türen und Fenster zu gelassen, nachdem sie sich als blutrünstige Mörder gezeigt haben, vor denen insbesondere Mäuse nicht sicher sind, und was das allerschlimmste ist, sie brachten sie auch noch ins Haus. Demzufolge bleiben nachts die Luken geschlossen. Entweder kommen sie auf Zuruf gegen Mitternacht, oder sie müssen sich durch Anklopfen Zugang erbitten. Also heute früh war es zunächst Kasi, der gegen 6 Uhr heim wollte, Tini hat dann erst um 9 h etwa auf der Fensterbank randaliert. Da macht man sich schon seine Gedanken. Am Vorabend waren sie völlig verstört frühzeitig heimgekehrt. Draußen tobte das Kirmes-Feuerwerk. Sie nahmen nicht mal ihr Willkommensleckerlein.

Habe ich eigentlich schon von Minka 1 erzählt???? Minka 1 war das Kätzchen, das vor vielen Jahren in Mombello in der Casa Ihm Zuflucht suchte und sich vertrauensvoll in Bellas Reisebettchen niederließ. So lange ist es schon her, ich denke mal Bella hatte damals in etwa Minka 2s Alter. Und vom jungen Tom, der eine Maus erworben hatte, die er mit List trotz Mutterverbot ins Haus geschmuggelt hat. Kann durchaus sein, daß ich davon bereits berichtet habe.

Krampus kommt mir in den Sinn, Krampus war der Hund der wirklich netten Nachbarin, Liesel Becker. Ein Riesenschnauzer-Mischling. Liebevoll und zutraulich. Ich erwähne ihn deshalb, weil er recht gefräßig war und eines Tages der armen kleinen Bella die Wurst vom Brot geklaut hat. Das hat sie wohl bis heute nicht vergessen, ich glaube, es war Blutwurst. Ich denke gerne an ihn, nicht wegen der Wurst, nein, er war ein so netter Hund.

Unser erstes Haustier war Herr Pieper, Herr Pieper war ein Wellensittich. Er lebte bei uns in Düsseldorf. Eigentlich war er auch ein Mörder, wenn auch nur versehentlich. Denn als er einmal Besuch von einer Wellensittich-Dame hatte, die während des Urlaubs ihrer Besitzer bei uns einquartiert war, blieb das nicht ohne Folgen, an denen das arme Weibchen später verstarb. Es war zu traurig. Das ist etwa 48 Jahre her, der Pieper selbst mußte auf seine alten Tage eingeschläfert werden, das war, als Anna unterwegs war, was wiederum zur Folge hatte, daß Emilie mir sein Ableben verschwieg, um mich nicht aufzuregen. Erst kurz vor Annas Geburt, bei einem Spaziergang in Ascona, erzählte sie es mir unter Tränen.

Es grüßt Klara

Mittwoch, 15. Juli 2009

Heute ließ sich mein bester Freund nicht starten....

Jetzt muß ich aber schnell erzählen, was mir darob der Vormittag gebracht hat. Das Ganze fing damit an, daß der Einschaltknopf verklemmt war und mein lieber Compi sich nur mit kleinen Tricks starten ließ. Der Service hatte mir eine Frontplatte zugeschickt, die die Lösung allen Übels sei. Jedoch an der Rückseite des Computers waren da keine Schräubchen, die ich lt. Hotline lösen sollte, damit ich die Seitenverkleidung abziehen kann. Zweimal mit der Hotline telefoniert. Ohne Erfolg. Dann voller Verzweiflung mit etwas mehr Kraft feste gezogen, ohne die nicht vorhandenen Schrauben zu lösen, und siehe da, Sesam öffne Dich. Es gelang Eurer lieben Klara, die Frontplatte zu wechseln in der Annahme, daß nun alles geregelt sei. Nein, Monsieur Computer bockte und ließ sich nicht mehr hochfahren. Wieder ein halbes Stündchen mit dem Kundendienst, der langsam ungeduldig wurde, telefoniert, dieser wollte nach langem Mühen letztendlich den Computer abholen, ich müsse vorher die Daten sichern, das könne man vom Kunden erwarten, und dann dauere es mindestens 15 Arbeitstage, bis ich ihn wiederhaben könne. In der Verzweiflung meinen Mann für den Computer angerufen, der war zufällig in der Gegend, rief kurz nach 12 h an und kam dann auch. Mit ernster Miene vermutete er einen schweren Schaden, sprach, ich solle die FP rausnehmen und den Computer zum Kundendienst geben. Die FP sei nämlich nicht kaputt und das Ganze ein Garantieschaden. Ganz zum Schluß zuppelte er noch hier und da und öffnete auch eine Klappe an der neuen Front. Da steckte meine Steckkarte vom Fotoapparat, sie hatte dort den Wechsel der Frontplatten überlebt, und der Compi hatte immer wieder versucht, von dort zu booten, was natürlich nicht geklappt hat. Nun sind wir wieder glücklich......
Der Druck von meinem Kopf ist weg, und ich bin auch wieder vergnügt. Man muß wissen, daß sich die Reiseunterlagen für die bevorstehende Reise auf dem Rechner befanden und auch die Boardkarten und der Checkin am kommenden Wochenende per e-mail erfolgen sollen.

Gleich geht es zum Bridge, meine Hausarbeiten sind allerdings auf der Strecke geblieben..... viel, viel Bügeln, Gästezimmer richten. Küche aufräumen und so weiter. Muß ich mal morgen versuchen. Ich sollte es so machen, wie meine tapfere Tochter. Sie steht um fünf Uhr früh auf und fängt konzentriert an zu arbeiten. Das klappt wohl recht gut.

Mal schaun, ob ich morgen früh in die Gänge komme und endlich endlich Ordnung schaffe...

fragt sich Klara

Donnerstag, 4. Juni 2009

Schwamm ich doch heute so vor mich hin

und kam auf die Idee, von dem neuen Projekt zu berichten:

Ich habe einen Coach, der existiert zwar nur virtuell, aber kann möglicherweise helfen.

Er gab mir folgende Anweisungen: 6 x wöchentlich Sport, Ausdauer und Fitness abwechselnd, jeweils anfangs 28 Minuten. Da fühlte ich mich zwar schon betrogen, denn verheißen war, daß mit 2 x wöchentlich ca. 20 Minuten schon erstaunliche Erfolge erzielt werden könnten. Ich habe dann vorgestern den Heimtrainer reaktiviert und bin die vorgeschriebenen 28 Minuten vor mich hingeradelt, die erwünschte Pulsfrequenz 101 bis 125 habe ich nicht erreicht, weder auf dem Laufband gestern, noch beim Schwimmen heute. Mehr als 88 bis 90 Schläge pro Minute bringe ich einfach nicht hin. Dafür erntete ich ein "ungenügend", was meine körperliche Fitness angeht, bw. Fitness: Level 1.

Für meinen Umgang mit der Ernährung dahingegen ein "zufriedenstellend". Folgendes nahm ich in den letzten Tagen zu mir:

Morgens: 1 Glas laktosefreie Milch mit 3 EL Almased, spätmittags Tomate, Mozarella, Basilikum, abends entweder nochmal das Gleiche wie zum Frühstück bzw. Oliven, getrocknete Tomaten und Mozarella.

Die Bewertung meiner höchst persönlichen Daten ergab, daß mein BMI um 6 Punkte gesenkt werden muß, mein Gewicht um etwa 20 % - über den Umfang, dort, wo das böse Bauchfett mit Ungemach droht, wollen wir den Mantel der Barmherzigkeit decken, da sind mir Werte vorgegeben, von denen kann ich nur träumen, sie erreichen zu wollen, grenzt an maßlose Vermessenheit. Ich wäre glücklich, wenn Rock- oder Hosenbund etwa diese Maß hätten.

Und was nun die Ernährung anbelangt, so wurde bislang lediglich die Losung ausgegeben, völlig auf weißes Mehl bzw. Produkte aus demselben zu verzichten. Nur aus dem ganzen Korn darf es sein.
Da ich eh so selten Brot esse, schien mir diese Weisung machbar, bis mir bereits beim nächsten Einkauf ein Stachel ins Fleisch gejagt wurde: ich fand bei Edeka eine Paste aus Walnüssen und Paprika, versetzt mit orientalischen Gewürzen, Ursprung Afrika, vermutlich eine Nachempfindung, aber ganz, ganz köstlich. Gewissermaßen Pesto Africano. An Brot befand sich nur Knäcke im Haus, das Brot für alle Fälle und den kleinen Hunger. Demzufolge ist der Aufstellung der gestrigen Mittagsmahlzeit noch ein Knäcke (Roggen) mit der Paste hinzu zu fügen.

Wie ich durch Stöbern in dem neuen Programm erfuhr, kommen regelmäßig neue Anweisungen für die Ernährungsumstellung: so scheint demnächst ein Verbot für Kohlehydrate nach 18.00 Uhr erlassen zu werden. Ich bin gespannt.

Warum ich also beim Schwimmen heute den Entschluß faßte, mein neues Leben mit dem Coach hier bekannt zu machen??? Vielleicht zur Kontrolle??? Zur Selbstkontrolle oder auch zur Kontrolle durch meine Leser????

Eigentlich hatte ich erst kürzlich beschlossen, nichts mehr in dieser Richtung zu unternehmen, ABER keine lange Hose, auch keine kurze, kein Rock - nichts paßt mehr. Röcke gehen gar nicht, und alle Hosen kneifen. Und zum ersten Mal in meinem Leben spielten auch gesundheitliche Aspekte eine Rolle. Die Mahnung des Arztes vor dem gefährlichen Cocktail aus Hochdruck, Cholesterin und Bauchfett, sowie Bewegungslosigkeit nagt doch an mir, wenn ich auch eigentlich finde, daß 60 Jahre Quälerei mit dem Gewicht wirklich genug sind......

Und ich muß feststellen, daß nach Wochen des Nichtstuns jetzt doch das Sporteln Spaß macht. Wenn ich auch einen so lahmen Puls habe. Falls mein Coach mal meine Meinung erfragt: einen hohen Puls kann er haben, wenn er mich die Treppe rauf und runter jagt. Aber das kommt im Programm nicht vor.

Die Kasitini, wie Bella sie genannt hat, haben gar keine Probleme mit der Nahrungsaufnahme. Sie kommen von überall her geschossen, wenn ich mich in Richtung Küche begebe, oder gar nur andeutungsweise in Richtung Gäste, da wird ihr Futter gelagert. Und da ist es ihnen in der Tat gelungen, in den 10 kg Sack ein großes Loch zu fressen. Und nun ??? Heraus rollen die Kügelchen, aus denen ihr Trockenfutter besteht. Das kann nicht so bleiben, aber was ich soll ich machen..... Wohin mit 10kg kleinen Kügelchen. Also, wenn es ums Fressen geht, sind sie wahre Raubtiere und haben gelegentlich auch Waidmanns Heil: igittigitt... in der Küche sitzen sie brav nebeneinander vor dem Kühlschrank und erinnern mich an Mucki und Motte, die immer mit mir erwartungsvoll vor dem geöffneten Kühlschrank gestanden haben, allerdings haben sie niemals versucht, hineinzusteigen.

Bleibt mir gewogen, liebe Leser, es grüßt Klara

Montag, 1. Juni 2009

Die Katzensaga

Komme ich in die Küche, Mittagsmahlzeit ordnungsgemäß verzehrt, jedoch noch ein Gelüst, nämlich die Rolle Ziegenkäse, die bereit lag, um eventuell als Beilage zum Blumenkohl und Resten meiner neuesten Lieblingsmahlzeit zu dienen. Allerdings fand ich inmitten der wenig ordentlichen Küche Kater Tini am Boden über die Rolle Ziegenkäse gebeugt, im Fressen versunken, keine Notiz von der Welt nehmend..... Ich hoffe, daß sein Mägelchen nicht allzu strapaziert wird.

Und so glaube ich, daß es endlich Zeit wird zu erzählen, wie die kleinen schwarzen Kater zu uns ins Haus kamen. Das war nämlich so:

Tom, der mal wieder bei mir untergekommen war, hat Freunde, deren Mutter eine Katzenzucht betreibt, es geht um Norwegische Waldkatzen. Da gab es gerade einen neuer Wurf. Also fragte Tom nach, ob ich eine Katze möge. Ich mochte nicht, ganz besonders mochte ich keine Zuchtkatze. Ich hatte immer die Katze Taiga im Kopf, die bildschön war, bis auf ihr Schielen, dafür jeck, wie es hier im Rheinland heißt, jeck ohne Ende. Auch Nicolas Katzen waren von edlem Geblüt, aber ansonsten unerträglich, nicht einmal sauber. Lange Haare und nicht immer stubenrein, das war ein schreckliche Mischung. Langsam, ganz langsam reifte dann doch der Entschluß, ein Kätzchen ins Haus zu holen. Leider gab es Jakob nicht mehr, der regelmäßig Nachkommen produzierte. Jakob sollte seinerzeit eigentlich die Ratten im Betrieb bändigen und war als Kater gedacht. Das war ein Irrtum. Was mag wohl aus ihm geworden sein???

Nochmal also: ich wollte ein Kätzchen, nach Möglichkeit zwei, ein Pärchen, aber wie dran kommen? Außerdem war mir klar, daß durch den angedachten Familienzuwachs meine Mobilität stark eingeschränkt würde. Macht nichts, dachte ich, meine Reiselust ist aus bestimmten Gründen eher eine Unlust. Mit den Jahren wird man auch immer träger, ich wenigsten. In den Supermärkten studierte ich die schwarzen Bretter, es wurden allenthalben Katzen angeboten. Bis ich auch im Bio-Laden einen Anschlag fand: junge Kätzchen abzugeben, u.a. zwei Glückskatzen. Ich wollte schon immer gerne eine Glückskatze haben, man kann ja nie wissen. Gesagt getan, ich dachte zu Hause noch etwas, jedoch nur wenig, nach und meldete mich unter der angegebenen Telefonnummer, um zu erfahren, daß die Kätzchen noch zu haben seien, bis auf eines. Ich fuhr also dorthin, hübsches Haus, nette Leute, die jungen Katzen, noch ganz winzig, mitten ihm Wohnzimmer. Die Glückskätzchen waren schon vergeben, aber die beiden schwarzen Kerlchen zu haben. Ein Pärchen!!!! Ich vergab die Namen Kasimir und Katinka, legte pro Tierchen € 50,-- auf den Tisch, und sie waren mein, allerdings konnte ich sie noch nicht mitnehmen, sie waren kaum größer als eine Hand, auf der sie ausreichend Platz fanden. Sie brauchten ihre Mama noch. Drei Wochen später war es soweit. Ich durfte sie abholen. Vorher wurde die ganze Aussteuer, die sie benötigten, erworben sowie auf dem Weg dorthin noch ein Transportkorb, in welchem ich sie nach Hause trug. Allerdings hatte sich inzwischen herausgestellt, daß Katinka ein kleiner Kater war... Naja, macht nichts. Hier angekommen, stellte ich den Korb ins Wohnzimmer, nach einer Weile spazierte ein kleines, aufrechtes Kerlchen aus dem Korb und schaute sich staunend um. Ich bin heute noch ganz gerührt, wenn ich an dieses, sein erstes Auftreten in der fremden Umgebung denke. Das war Tini, Kasi zog etwas später nach.

Und so begann unser gemeinsames, nicht endenwollendes Abenteuer. Es ist noch hinzuzufügen, daß Katinka jetzt Konstantin heißt. Beide Kater sind schwarz und kaum von einander zu unterscheiden. Wenn man sie rufen wollte, mußte zunächst sortiert werden, um welchen von beiden es sich gerade handelte, um dann den passenden ziemlich langen Namen auszurufen. Das war mühsam und klappte nicht immer. Also wurden zunächst die Namen gestutzt, Kasi und Tini werden sie seither genannt. Unterscheiden kann man sie inzwischen einmal daran, daß Tini etwas zierlicher als Kasi ist, dafür aber fast doppelt so frech. ABER er hat auch etwa drei weiße, borstenartige Haare auf seinem schwarzen Rücken, und sein Bäffchen unterscheidet sich von Kasis Bäffchen, beide haben nämlich von Mutter Natur einen reizenden weißen Halsschmuck mit auf den Weg bekommen.

Das sind meine beiden süssen neuen Hausgenossen, und was mir gar so gut gefällt: ich muß keine Selbstgespräche führen, ich erzähle einfach mit den Katzen.....

und mit Dir, mein liebes TB, Du bist geduldig, akzeptierst meine häufig ausschweifenden Gedanken ohne Murren.

Dann mal bis bald - meint Klara

Donnerstag, 28. Mai 2009

Das war es doch.....

Ein Blick in den Spiegel bescheinigte mir gestern, daß ein Besuch beim Friseur unumgänglich sei, allerdings wollte ich mich auch gerne wieder sportlich betätigen und dazu paßt kein wohl und teuer frisiertes Haar. Nein, eigentlich falsch, denn von gerne kann nun wirklich nicht die Rede sein. Also, Schritt 1: Griff zum Telefon, Termin vereinbart nur zum Schneiden, dann kurzfristig hinmarschiert. Schritt 2: heute morgen: wieder ein Blick in den Spiegel, und nun???? Fitness-Studio (nach fast 4 Wochen wieder mal) oder Schwimmen (nach 5 Monaten) ??? Im ersten Fall war es mangelnde Lust, im zweiten die weihnachtliche Gürtelrose. Im wahrsten Sinne war da ein Ros' entsprungen und die Spuren noch nicht ganz verheilt. Pfui, Klara, wer kratzt denn immer wieder??? Das hat Dich doch die Mutter schon gelehrt, daß das von argem Übel ist.
Also nahm ich sowohl die Badetasche an mich als auch den inneren Schweinehund beim Wickel und machte mich auf in Richtung Schwimmverein. Ich nehme es vorweg, nach 1 Stunde 7 Minuten war die ganze Sache ausgestanden. Und sie hat Spaß gemacht, es war angenehm im Wasser, leider war das Bad etwas zu bevölkert, um zügig schwimmen zu können. U.a. eine 5-köpfige Familie, die Eltern eindeutig Europäer, die Kinder, wie drei kleine Orgelpfeifen ganz entzückender Art, lockenköpfige schwarze Kerlchen. Sie lernten gerade das Schwimmen, sprachen fließend Deutsch. Für mich war der Ausflug ins Schwimmbad ein trotzdem voller Erfolg, mal sehen, ob es morgen wieder klappt. Der Schweinehund, wieder daheim, wirft jedoch ein: Mach mal halblang, Klara, so toll ist das auch nicht, jetzt heißt es Badeanzug, Handtücher und den ganzen Brassel trocknen. Vergiß nicht, Dich abzuschmieren, wichtig wegen Deiner trockenen Haut. Und hast Du ganz vergessen, Dich hat mal wieder einer gestalkt: Er meint den Hunger, der auch sein Recht einforderte, und dies kräftig... so kräftig, dass es zunächst einen Teller Cornflakes gab, das war das Einzige, was schnell ging. Danach war dann auch der Reis fertig. Deshalb gab es noch einen Schlag Reis. Zum Ausgleich gibt es heute abend Almased. Pfui.....

Erinnert werde ich an einen Ausflug zur Oberkasseler Kirmes. Tom, damals etwa 5 Jahre, wollte nie frei schwimmen. Da kam mir ein zündender Gedanke: wie jedermann weiss, findet diese Kirmes auf den Rheinwiesen statt. Also wurde Tom darauf hingewiesen, daß es nur erlaubt sei, die Kirmes aufzusuchen, wenn man in der Lage ist, frei zu schwimmen. Gesagt, getan, er wurde mit der Kinderfrau in die Schwimmhalle geschickt, diese mit einem Besen ausgestattet, den sie vor dem schwimmenden Kind her zog, und siehe da.... Tom benötigte plötzlich keine Schwimmhilfe mehr, wir konnten aufbrechen in Richtung Oberkassel. Allerdings wird er noch heute leicht ärgerlich, wenn man ihn darauf anspricht. Ich empfehle, es lieber zu unterlassen.

Anna und Franzi haben in Düsseldorf bei der Schwimmlehrerlegende Frau van der Wert (oder so ähnlich) die ersten Schwimmstunden gehabt. Von wegen Lago und Fischteich auf der Terrasse. Tom hat sogar an einem Babyschwimmkurs teilgenommen und später auch bei der Dame aus Düsseldorf gelernt. Leider hatte er dort einmal ein traumatisches Erlebnis, ich böse Mutter hatte ihn einen Moment stehen gelassen, weil ich mit der Schwimmlehrerin noch etwas klären wollte. Er mußte ganz laut schreien, weil er sich im Stich gelassen glaubte. Ob hier die Wurzel allen Übels liegt????

So, dann mal ans Abschmieren, die Haut rebelliert schon. Drum schickt Grüße nach allen Seiten Klara

Dienstag, 26. Mai 2009

Ein kurzes Wiedersehen...

mit Bella, Heinrich und den lieben Kleinen stand in der letzten Woche an. Sie waren über Nürnberg herbeigereist. Grund war die Taufe eines neuen Familienmitgliedes von Heinrichs Seite. Ein kleiner Mathias - Sohn von Heinrichs Schwester und Yves aus Frankreich. Am Sonntag sind sie via Senckenbergmuseum wieder nach Graz gereist. Minka sollte mit dem Reich der Dinos bekannt gemacht werden.

Der Aufenthalt der Mahlzahns bei mir war eine ganz große Freude und sehr vergnüglich, die Kinder waren munter und liebenswert. Die kleine Minka war herangewachsenen, babbelte munter und war ganz besonders bezaubernd. Es war saukomisch, wie sie bei Tisch, auf ihrem Stuhl stehend oder kniend mit toternstem Gesichtchen ganz, ganz leise "Seise" sagte. Als man ihr die Aufmerksamkeit schuldig blieb, wiederholte sie sich, bis die Eltern das Ungeheuerliche beiläufig zur Kenntnis nahmen. Man sagt, sie gucke sich alles von ihren großen Geschwistern ab. Mutze und Mosche waren ganz entzückend, sie hatten ihren Spaß am Tonpapier, aus und auf dem sie schöne Bilder klebten, Mosche fertigte einen Chinesen, Mutze hingegen mit bewundernswerter Geduld einen Drachen. Kleine Kunstwerke.

Eine besondere Attraktion waren der irrtümlich angeschaffte Massagesessel und der Strandkorb.

Die Katers waren etwas verwirrt ob des Besuches und immerzu in Deckung. Schade eigentlich, aber sie sind halt so fixiert auf mich und sehr vorsichtig, wenn Besuch da ist. Dafür haben sie mich auch nachts wieder drangsaliert, bis ich gegen 4 Uhr auf die gute Idee kam, sie in ihr Zimmer zu verweisen. Sie küssen mich, sie umarmen mich, sie liegen auf, unter, neben mir, manchmal schlafen sie eine kleine Runde, um dann mit ihren Liebkosungen wieder von vorne zu beginnen. Auch die Katze Taiga, von der später noch die Rede sein wird, kam gerne ins Bett. Allerdings war sie weniger zappelig als Kasi und Tini. Sie kroch gerne in den Bettbezug bis zum Fußende und schlief dort ein.

Die erste Katze, mit der wir zu tun hatten, war eine halbwilde Katze in Italien. Sie kam gelegentlich, ließ sich füttern und streicheln, kam auch ins Haus und schaffte es bis in Bellas Reisebettchen. Ich fürchtete seinerzeit, sie wollte dort ihre Jungen bekommen. Das ist dann allerdings doch nicht passiert. - Die zweite Katze, die bei uns lebte, war die Katze Taiga. Sie war eine leicht hysterische Siam und kam rein zufällig zu uns. Bella nahm zu der Zeit in der Schule die Haustiere durch, und offensichtlich hatten alle ihre Klassenkameraden irgendein Tier zu Hause. Ihrem Wunsch nach einem Streifenhörnchen konnte ich nicht nachkommen, ich fand diese Tiere zu häßlich. Wenig sensibel hatte ich den Wunsch nach einem Tier nicht so ernst genommen, als ich am Sonnabend mein Kind traurig sagen hörte: "und nun muß ich Montag in die Schule gehen und habe wieder kein Haustier!" - Kurzentschlossen griff ich zur Samstagszeitung, seinerzeit schlossen samstags alle Geschäft um 13.00 h und für den Gang zur Tierhandlung war es zu spät. In der Zeitung war besagte Taiga inseriert mitsamt "Gepäck", sprich Körbchen, Katzentoilette und was sonst noch so dazu gehört. All dies war für den stolzen Preis von DM 300,-- zu haben. Es versteht sich von selbst, daß meine kleine Bella am Montag in der Schule berichten konnte, daß sie ein Haustier habe. Die Katze Taiga hat uns oft in Atem gehalten, sie schaukelte gerne in den Gardinen, brachte die von mir zwar eigenhändig, dafür nicht ganz stabil angebrachten Regale zum Einsturz, bohrte genüßlich Löcher in die Wände, stieg dem Großvater auf die Schulter, wenn dieser Tee bereiten wollte und suchte auch gelegentlich das Weite über den Dächern von Düsseldorf. Ich kann mich auch erinnern, daß sie ihre Nahrung gerne an die Wand warf und wartete, bis diese wieder herunter fiel. Einmal haben wir sie mit nach Buchenau genommen, sie schrie während der ganzen Fahrt, sowohl hin als auch zurück. Ausgestattet mit einem grünen Halsband plus Leine wurde sie ein paarmal am Rande der Autobahn spazieren geführt, aber kaum war sie im Auto gelandet, ging das Geschrei wieder los. Insgesamt haben wir so 500 Kilometer zurückgelegt.
Im Kaufpreis inbegriffen waren übrigens auch Flöhe, die sie einschleppte und die den ersten Gang zum Tierarzt erforderlich machten. -Soeben ist mit lautem Gegacker der junge Kasi zum Fenster hereingeklettert. Jetzt muss ich nur noch sein Brüderchen einfangen, damit wir eine ungestörte Nachtruhe genießen können. Natürlich gönnt er mir nicht die Maus am Computer..... Er mußte sofort wieder im Aktenwust Platz nehmen und nach der Maus angeln.

Und was das Streifenhörnchen angeht, so konnte ich ihm nicht entkommen, Jahre später, Bella war inzwischen ein junges Mädchen und Tom etwa 5 Jahre alt, machten mich beide abwechselnd darauf aufmerksam, daß in unserem Garten ein Tierchen sei. Tom meinte, es sei ein ganz kleines Kaninchen, weit gefehlt, es war ein Streifenhörnchen, das das im Garten gelagerte Vogelfutter entdeckt hatte und sich daran gütlich tat. Natürlich mußte ich es einfangen, obwohl es mich in den Finger zwackte, konnte ich es vorübergehend in einem Vogelkäfig unterbringen. Am nächsten Tag wurde ein größerer Käfig angeschafft, und es hielt Einzug in Bellas Zimmer und wurde Janine genannt. Dummerweise war es nachtaktiv.

Jahre später - Tom war inzwischen etwa 9 Jahre alt, brachte er eine Ratte heim. Das war Susi. Gegen den ausdrücklichen Wunsch seiner Mutter, dieses Tier sofort aus dem Haus zu schaffen, hat er sie heimlich in seinem Nachtschrank einquartiert. Am nächsten Tag beugte er sich dem mütterlichen Diktat - er verkaufte Susi für DM 3,-- und ein T-shirt. Ich hegte die schönsten Hoffnungen, was seine Zukunft anging, da er solch merkantiles Geschick bewies.

Je länger ich schreibe, desto mehr Tiere kommen mir in den Sinn, die eine Weile unser Leben geteilt haben. Aber darüber zu berichten, ist es heute zu spät und für den geneigten potentiellen Leser möglicherweise zu langweilig.

Demzufolge werde ich jetzt Kater Konstantin einfangen und bei Gelegenheit weiter berichten.

Es grüßt Klara

PS für Bella, siehst Du, mein Schätzchen, so schnell kann demnächst sein......

Dienstag, 19. Mai 2009

Kasimir

Das muss ich schnell erzählen, obwohl das Objekt meiner Geschichte mitsamt seinem Brüderchen noch gebührend vorgestellt werden muß.

Also kurz, Kasimir ist einer der beiden schwarzen Kater, die seit September hier leben, Brüderchen heißt Konstantin und ist inzwischen Bruder.

Also, Kasi hat entschieden etwas dagegen, wenn ich am Computer bin, er möchte auch..... demzufolge marschiert er mehrfach auf der Tastatur hin und her, bevor er sich auf dem Mousepad, welches mir Franzi vor vielen, sehr vielen Jahren geschenkt hat, gemütlich einrichtet. Sinnigerweise zeigt das Mousepad eine Karikatur von Ulli Stein, zwei Mäuse sitzen am Computer. Also, Kasi richtet sich ein, nimmt die Maus in alle vier Pfoten und versucht, mich am Computern zu hindern, so auch jetzt. Aber er hat soeben den Kampf verloren, will sagen, er hat sich getrollt. War wohl zu langweilig, weil ich nicht mit ihm gestritten habe, sondern einfach weitergeschrieben. Dazu braucht man ja keine Maus......

Jetzt ist Eile geboten, es sollte wieder ein von frohem Schaffen erfüllter Vormittag sein, was ist??? Die Zeitung nicht zu Ende gelesen, noch nicht im Bad gewesen, noch keine Katzenklos gereinigt, die Steuerunterlagen nicht fertig sortiert, dafür hat ein Katerchen darauf geruht.

Bis demnächst meint Klara

Sonntag, 17. Mai 2009

Here again....

Nun ist schon so viel Zeit vergangen, seit ich das letzte Mal in diesem Blog geschrieben habe. Ein freudiges Ereignis veranlasste mich, ihn wieder aufzusuchen und zwar war folgendes geschehen:

Bella Mahlzahn, meine liebe jüngste Tochter, hat einen neuen Blog eröffnet, um Berichte aus dem täglichen Leben mit ihrer Familie zu übermitteln. Große Freude, es ist ganz reizend, gelegentlich Neues zu erfahren ohne die mühsame Fragerei am Telefon.

Und so schaute ich einmal wieder nach, was denn so geschehen war, z.B. bei der Dame aus England, mit der ich mich öfters ausgetauscht hatte. Sie war ebenfalls eine begeisterte Bridgespielerin. Und da las ich etwas, das mich allerdings traurig stimmte. Just am Tag, an dem ich nach fast einem Jahr wieder einmal nachgeschaut habe, nämlich gestern, hat ihre Schwester die traurige Nachricht kundgetan, dass Elaine am Vortag verstorben ist. Sie muss wohl sehr krank gewesen sein. Ich habe noch nicht weiter nachgelesen. Wieder ein Zeichen, dass nicht so viele Gelegenheiten ungenutzt verstreichen dürfen, manchmal ist es einfach zu spät.....

Das wollte ich schreiben, auch für mich als Erinnerung an diese sehr liebenswürdige Dame.

Und nun freue ich mich auf die Nachrichten meiner Bella, ich schaue ganz oft in ihr "Grazerlei", es kommt sogar ein Hinweis, woher der jeweilige Leser stammt......

So weit für heute - es grüßt Klara