Montag, 28. Januar 2008

Jetzt ist es so weit.....

...hier sitze ich und muß noch so viel erledigen, zweimal packen, Schreibtisch aufräumen, ebenso die Küche und möchte dann in einem Tiefschlaf versinken, der mich erst wieder aufwachen läßt, wenn alles vorbei ist und vergessen, daß sich fremde Substanzen im meinem Bein eingenistet haben. Gelenkigkeit wieder hergestellt und der Sommer ins Land gezogen ist. Ich sage dann mal tschüss und bin weg wegen Knie...

Bis dann grüßt Klara.

Donnerstag, 17. Januar 2008

Mannigfache Schreibübungen......

warten auf mich. Aber zuvor war Wichtigeres zu erledigen. Unser aller Liebling und jüngstes Familienmitglied Minka-Darling wird ein Jährchen und zwar Sonntag in einer Woche. Damit Minka eine Freude hat, habe ich gerade ein Packerl, welches hoffentlich rechtzeitig eintrifft, an sie auf den Weg gebracht. Dummerweise ist mir in das Packerl ein Beutelchen mit Pony-Perlen hineingerutscht, bei denen es sich um Kleinstteile handelt. Ich denke, Minka ist so lieb und reicht sie an Mutze zu weiteren Verwendung weiter. Bis man dann mal alles so beieinander hat, einen Karton, Geschenkpapier, Klebestreifen, Tesafilm, Grußkarte und Schreibutensil und nicht zuletzt einen Adressaufkleber, der sich bedauerlicherweise nicht bei meinen Sachen fand!!!! Er ist wahrscheinlich beim letzten Aufräumen entweder verlegt oder entsorgt worden. So ist es immer mit dem Aufräumen. Man findet danach nichts wieder. So suche ich derzeit ein Medikament, das ich einmal monatlich zu mir nehmen muß, und zwar am 15. - nun ist es seit Jahren erstmals weg. Einfach weg. Wo es doch immer auf meinem Schreibtisch stand und heute schon der 17. ist. Das neue Jahr hat es arg eilig, finde ich.
Dann hat sich Rolchen. der Hobby-Thai, den man dort Loland nennt, gemeldet, er ist besorgt, weil er so lange nichts von mir gehört hat. Er schilderte seine Erlebnisse dort an Weihnachten und Silvester, Weihnachten hat er in der Familie einer seiner beiden Frauen verbracht, und zwar der Nebenfrau. Es sei sehr lustig gewesen und so gar nicht weihnachtlich, was man ja verstehen kann, weil dort Weihnachten nicht gefeiert wird. Zu Silvester ist er wieder mit der Familie zusammen gewesen - Fahrt zu einer Bucht mit vielen Inseln, alle aus Kalkstein und in ganz bizarren Formen. Mit einem Fischerboot ging es zu einer dieser Inseln, und dann mit Schlauchbooten in eine der Höhlen, die sich plötzlich öffnete und auf einen kleinen See mit ringsum steil bis in den Himmel aufragenden Kalksteinfelsen führte, was er wildromantisch fand. Ich sollte ihm heute auch noch schreiben. Es ist so lieb, daß er sich Sorgen macht.

Es gibt einen neuen Blog, in dem werden die köstlichsten Mahlzeitenpläne veröffentlicht, ich habe mal angefragt, ob man etwas ab haben kann, allerdings bislang noch nichts bekommen. Deshalb muß ich mich gleich auf mein frisches selbst gebackenes Brot stürzen, Ich gebe jetzt immer ein Tütchen Sauerteigpulver zusätzlich hinein, dann hält es sich besser.

Wenig später kann ich jetzt nach vollendetem Genuß mitteilen, daß das Brot wirklich köstlich schmeckt, sowohl mit Schinken als auch mit Käse.

Als die kleine Bella und ihre erste große Liebe, das liebe, liebe Peterchen, einst den Laufstall teilten, wurden in unserer Küche Weihnachtskekse gebacken, an deren Herstellung sie aus angemessener Entfernung teilnahmen, während die größeren Kinder, nämlich Stefan, Anna und Franzi eingehüllt in lange Schürzen in der Küche helfen durften. Nun, das Backen mit Kindern wurde Tradition. Jahre später fand sich der kleine Tom mit Kindertisch und Kinderstuhl samt einer Küchenschürze in der Küche und durfte helfen, Kekse zu backen. Besonders begeistert hat er den Pinsel mit dem Schokoladenguß geschwungen und sich und die Plätzchen reichlich verziert. Letztens hat er wiederum und nunmehr sehr erwachsen mit seinem Helenchen zu Weihnachten gebacken. Auch bei den anderen Enkeln ist das Backen gang und gäbe. Hübsch ist es, wenn man ab und an einen Kuchen geschenkt bekommt, wie zum Beispiel von Blitz und Potz vor einigen Jahren. Rickchen hat auch schon gebacken. Und Mutze und Mosche haben zu einem runden Geburtstag ihrer Großmutter einen selbst gebackenen Kuchen beigesteuert. Damals spielte Minka noch auf der Wolke, auf der unsere Kinder mit Lego spielen, bis sie zu uns auf die Welt kommen. Nun wird Minka schon ein Jahr alt, und ich bin ganz sicher, es wird auch ein bunter, schöner Kuchen für sie gebacken mit viel Schokolade, die sie so gerne ißt.
In diesem Sinne grüßt Klara

Montag, 14. Januar 2008

Alea iacta sunt ....

... oder vorbei ist vorbei. Und sie ist getroffen. Nämlich die Entscheidung, wie es mit meinem, nämlich Klaras, Knie weitergehen soll. Heute in der Klinik Punkt 12.30 h wurde ich vom Chef der Abteilung empfangen, und wir haben einen entsprechenden Plan entworfen. Ende offen, bzw. darf ich mich als Überraschungsei fühlen, wenn ich aus der Narkose erwache. Denn dann erst werde ich erfahren, ob entweder nur repariert worden ist, was minimalinvasiv zu regeln war, oder es ist offenkundig geworden, daß zum Messer gegriffen werden mußte, um Gelenkteile auszutauschen. Ob es dann vorbei ist mit dem Müßiggang??? Und ich endlich Graz und Umgebung etwas näher kennen lernen werde???

Hoffentlich hat sich der ganz reizende, charmante und liebenswürdige Arzt nicht mit seiner Diagnose vertan, wie weiland il Dottore Truffi im hübschen italienischen Ranco, wo ich mit heftigen Leibschmerzen zusammenbrach. Anna und Franzi waren noch sehr klein, Signora Maria, die Haushaltshilfe ausnahmsweise bei ihrer Verwandtschaft in den Bergen, HP im Tütut (von Bella wurde später das Institut so genannt) und ich lag jammernd im Bett umgeben von lebhaften Kleinkindern. Oben erwähnter Dottore Truffi (nicht zu verwechseln mit dem Elefanten Tuffi, der etwa zeitgleich in Wuppertal aus der Schwebebahn fiel) verordnete zwecks Erstellung seiner Diagnose 24 Stunden Fasten, um dann eine strenge Diät zu befehlen mit dem Hinweis, falls ich meinen Blinddarm behalten wolle, müsse dies so sein. Das bedeutete für mich, nachdem ich wieder auf den Beinen war, 4 verschiedene Mahlzeiten zu kochen, eine normale für HP, ein Gericht aus verschiedenen Gemüsen mit Fleischeinlage für Anna, ein Breichen für Franzi und Diät für mich.... Da man für Anna häufig mehrere Gerichte anfertigen mußte, weil sie sich strikt der Nahrungsaufnahme entzog und man befürchtete, sie könne verhungern, war die Anzahl der schmutzigen Kochtöpfe groß. Meine Lust, für mich selbst auch noch Diät zu kochen, ging tatsächlich gegen Null. Demzufolge nahm ich mental Abschied vom Blinddarm und wieder normales Essen zu mir. Erfreulicherweise darf ich kund tun, daß sich derselbe noch heute am angestammten Platz befindet. HP hatte mir übrigens in rührender Besorgnis ein Nachschlagewerk der Inneren Medizin ins Bett gereicht, damit ich nachschauen konnte, was mir denn fehlte. Aber auch ich fand nichts Passendes.

Inzwischen sind meine Gedanken und ich wieder im Jetzt angekommen, denn erste am Tag der Operation selbst werde ich ins Krankenhaus aufgenommen und bis dahin wird noch allerlei zu regeln sein, denn möglicherweise steht mir eine längere Abwesenheit von daheim bevor. Falls es zur großen OP kommt, schließt sich ein Aufenthalt in einer Reha-Klinik an. Das bedeutet arbeiten, arbeiten, arbeiten..... wofür ich mich jetzt schon einmal auf Vorrat erholen werde.

Drum grüßt Klara für heute.

PS : Dr. Motte hat mit Vergnügen festgestellt, daß es jetzt hier ein Forum für Seinesgleichen gibt und wirft mal ein freundliches Wauwau in die Runde. Es geht ihm bei Lisa und Emma sehr gut. Er sah mächtig gepflegt und proper aus, als er mich neulich besuchte. Und ist gerne wieder mit nach Düsseldorf gefahren. Da war Klara recht traurig.

Montag, 7. Januar 2008

Geschafft......

nur wenig später ist es mir gelungen, den Recorder fertig zu programmieren. Er empfängt jetzt die Informationen zu den einzelnen Sendungen, die dem angelegten Profils entsprechend angekündigt werden. Die gewünschten Sendungen können dann zur Aufnahme eingeplant werden. Sicherlich werde ich kaum schlafen heute Nacht, weil ich das alles beobachten muß.

Ach, was bin ich stolz auf mich........ ohne jegliche Hilfe ist es mir gelungen, das Gerät zu bändigen.

Begeistert grüßt Klara mit den besten Wünschen für eine gute Nacht....

Sonntag, 6. Januar 2008

Ein Jahr später.....

Ich habe schon verstanden, Franzi und Frau_Mahlzahn, und komme schon herbei gerannt. Schließlich liegen ja ganz viele Feiertage und ein Jahreswechsel zwischen meinem Abschiedsgruß und heute. Da bin ich wieder und wünsche allen ein gutes, erfolgreiches, fröhliches, glückliches Jahr.
Wenn einer eine Reise tut, kann er in der Tat einiges erzählen, denn erwähnenswert war mein Flug von Düsseldorf nach Graz über Wien zu später Stunde allemal. Es waren nämlich kaum mehr Menschen unterwegs und Flughafen und Flugzeuge waren erstaunlich leer. Ich hatte Platz ohne Ende und konnte mich recken und strecken wie ich wollte. Vor dem Abflug allerdings hatte es wohl Regen gegeben und gewissermaßen Blitzeis auf dem Flugzeug, das abgetaut werden mußte. Und wie der Captain nicht umhin konnte anzumerken, war Düsseldorf nicht darauf vorbereitet. Es dauerte eine Weile, bis man starten konnte. Da kam mir mein allererster Flug ins Gedächtnis. Es war im Frühjahr 1957, als ich mein Praktikum in Paris absolvierte. Ich hatte eine heftige Erkältung und meine mütterliche Kollegin, Mme. Maillard, stellte fest, daß „la petite Claire" mit einer solchen Erkältung nach Hause zu Maman gehörte. Gesagt getan, sie ergatterte durch Beziehungen noch einen Flug am Nachmittag, packte mich in ein Taxi und schickte mich zum Flughafen. Damals war Orly noch ein kleiner und leicht zu überschauender Flughafen. Das Flugzeug wurde zwar bestiegen, jedoch nicht gestartet. Alle Passagiere wurden gebeten, es wieder zu verlassen, man habe einen Motorschaden, der behoben werden müsse...... oh, Schreck....... inzwischen wartete Johannes in Düsseldorf auf sein Kind, nämlich mich, vergebens. Er fuhr erstmal wieder nach Hause, um es später noch einmal zu versuchen. Diesmal mit Erfolg. Zu Hause wurde ich ins Bett verfrachtet und mit heißer Zitrone versorgt. Am nächsten Morgen war ich fit genug, um auf die Kö zu eilen und mir dort die Haare schneiden zu lassen. Sonntags abends ging es nach herrlichen Stunden daheim wieder nach Paris zurück. Diesmal war heftiger Sturm, von dem ich allerdings nichts merkte, da ich mir das köstliche Essen zu Gemüte führte und den Steward damit sehr verblüffte, weil außer mir kein Mensch im Flugzeug aß. Der Platz in der ersten Reihe ist halt sehr nützlich, da merkt man nicht, was hinten passiert. Ich merke an, daß man seinerzeit während eines Fluges die allerköstlichsten Mahlzeiten bekam. Angst hatte ich damals wohl nicht.
Von den Weihnachtstagen in Graz vermag ich zu berichten, daß es eine wunderschöne Zeit war, die ich dort verbringen durfte. Die Kinder waren entzückend, sehr zufrieden und mit Weihnachten und ihren Packerln beschäftigt. Die Anzahl der Geschenke war limitiert. Erst hieß es, zwei Packerl für jeden. Das ließ sich jedoch nicht einhhalten, denn bei einmal Eltern und zweimal Großeltern zählte man drei Packerln pro Nase, wobei sich in manchem Packerl auch ein größeres Gemeinschaftsgeschenk versteckte. Die Geschenke wurden einzeln und der Reihe nach überreicht und jeweils unter dem Beifall der anderen Familienmitglieder ausgepackt. Diesen Brauch kannte ich nicht, Bella hat ihn in ihrem Highschooljahr in Maryland kennen gelernt. Vor der Bescherung hatte sich die ganze Familie im Schlafzimmer der Eltern versammelt, wo sie, nämlich Bella, eine Geschichte vorlas aus „Vorsicht, die Herdmanns kommen!" Dann wurde gesungen und trompetet. Vorher bei der Krippenfeier, die am Nachmittag stattfand, haben die Pfarrkinder musiziert - und unser Mutzelein hat standhaft mehrfach ihr „Oh, du Fröhliche...." trompetet. Natürlich waren wir sehr gerührt. Sie ist wirklich ein einsatzbereites Kind. So war sie an drei Tage mit den Sternsingern bei eisiger Kälte unterwegs. Am Mittag brachte sie ihre Gruppe zum Essen mit, es waren nette Kinder, mit denen sie zusammen war. Nach einigen Tagen war die schöne Zeit in Graz für mich vorbei. Der Rückflug verlief problemlos, ich hatte das Flugzeug fast für mich allein. Außer mir verteilten sich noch 5 weitere Fluggäste auf die vorhandenen Plätze, eine Stewardess sorgte für unser Wohl, Der Koffer war ganz erstaunlicherweise bereits vor mir im Flughafengebäude und hatte das Vergnügen mehrfach auf dem „Fördermittel" durch die Gegend gefahren zu werden.
Tom der die Tage hier im Haus verbracht hatte, hatte kurz vor meiner Abreise in Graz noch telefonisch gebeichtet, daß er in der Küche gezündelt und ein Feuerchen entfacht hatte. Aber erstaunlicherweise hat er alle Spuren beseitigt, und ich hätte es gar nicht gemerkt, wenn er sich nicht bekannt hätte.
Die Reise nach Nauheim verlief problemlos, ich bin vorher immer ein bißchen bang, aber es war trotz ekligem Regen eine schnelle Fahrt. Auch dort war es sehr schön und gemütlich und auch lecker. Sylvester wurde es für mich gemischt, denn mir wurde übel, was ich zunächst nicht zur Kenntnis nahm, weil ja ein opulentes Abendessen anstand, dem ich auch gerne zusprach. Das ging dann auch nur bis zum Neujahrsmorgen gut. Da hatte es mich erwischt, und ich ward bettlägerig und die Keramikabteilung mein bevorzugter Aufenthaltsort. So verschob sich die Rückreise um einen Tag, und Anna, mein Kind, befand dankenswerterweise, daß ich nicht selbst nach Hause fahren könne. So brach die ganze Familie mit zwei Autos auf, und wir hatten hier noch eine schöne Zeit zusammen. Rickchen war eine große Freude und sehr um seine Großmutter bemüht, ebenso wie seine Eltern. Ach, war das schön, wieder mal so umsorgt zu werden. Da weiß man plötzlich, was man vermißt, wenn man auf einsamem Posten kämpft. Der Aufenthalt bei meinen beiden Töchtern und ihren Familien hat mich sehr belebt. Seither bin ich fröhlich und entspannt, obwohl ich in der nächsten Woche eine Entscheidung treffen muß, wie es mit meinem Knie weiter gehen soll. Dieses Wochenende habe ich mir noch zum Rasten und Genießen gegönnt. Montag geht es mit dem Zahnarzt weiter. Dienstag und Freitag muß ich je eine Bridgeeinladung geben. Doch seit gestern bin ich stolze Besitzerin eines DVD-Recorders, der mich seit nunmehr 48 Stunden in Atem hält. Ich hatte Lust auf ein viertes Packerl. Ganz beherrsche ich den Apparat noch nicht. Eigentlich sollte man eine Art Fernsehillustrierte empfangen, aus der heraus man die Aufnahme programmieren kann. Aber diese Funktion entzieht sich meinem Zugriff. Sollte sich jemand da auskennen, wäre ich für einen Hinweis dankbar. Irgendwie klappt es mit der Übertragung der Daten nicht.
So, liebes TB, das war es dann mal, jetzt bin ich ja wieder da und kann mich jederzeit äußern. Nun bist Du im Bilde und schöne Erinnerungen sind aufgezeichnet. Für den Fall, daß ich mal etwas vergesse. Aber wie man sieht, kommen bei der Aufzeichnung Erinnerungen aus den Tiefen der Vergangenheit zurück.

Ich danke allen meinen Kindern für die Mühe, die sie sich mit mir gegeben haben und grüße in diesem Sinne.

Klara.