Donnerstag, 28. Mai 2009

Das war es doch.....

Ein Blick in den Spiegel bescheinigte mir gestern, daß ein Besuch beim Friseur unumgänglich sei, allerdings wollte ich mich auch gerne wieder sportlich betätigen und dazu paßt kein wohl und teuer frisiertes Haar. Nein, eigentlich falsch, denn von gerne kann nun wirklich nicht die Rede sein. Also, Schritt 1: Griff zum Telefon, Termin vereinbart nur zum Schneiden, dann kurzfristig hinmarschiert. Schritt 2: heute morgen: wieder ein Blick in den Spiegel, und nun???? Fitness-Studio (nach fast 4 Wochen wieder mal) oder Schwimmen (nach 5 Monaten) ??? Im ersten Fall war es mangelnde Lust, im zweiten die weihnachtliche Gürtelrose. Im wahrsten Sinne war da ein Ros' entsprungen und die Spuren noch nicht ganz verheilt. Pfui, Klara, wer kratzt denn immer wieder??? Das hat Dich doch die Mutter schon gelehrt, daß das von argem Übel ist.
Also nahm ich sowohl die Badetasche an mich als auch den inneren Schweinehund beim Wickel und machte mich auf in Richtung Schwimmverein. Ich nehme es vorweg, nach 1 Stunde 7 Minuten war die ganze Sache ausgestanden. Und sie hat Spaß gemacht, es war angenehm im Wasser, leider war das Bad etwas zu bevölkert, um zügig schwimmen zu können. U.a. eine 5-köpfige Familie, die Eltern eindeutig Europäer, die Kinder, wie drei kleine Orgelpfeifen ganz entzückender Art, lockenköpfige schwarze Kerlchen. Sie lernten gerade das Schwimmen, sprachen fließend Deutsch. Für mich war der Ausflug ins Schwimmbad ein trotzdem voller Erfolg, mal sehen, ob es morgen wieder klappt. Der Schweinehund, wieder daheim, wirft jedoch ein: Mach mal halblang, Klara, so toll ist das auch nicht, jetzt heißt es Badeanzug, Handtücher und den ganzen Brassel trocknen. Vergiß nicht, Dich abzuschmieren, wichtig wegen Deiner trockenen Haut. Und hast Du ganz vergessen, Dich hat mal wieder einer gestalkt: Er meint den Hunger, der auch sein Recht einforderte, und dies kräftig... so kräftig, dass es zunächst einen Teller Cornflakes gab, das war das Einzige, was schnell ging. Danach war dann auch der Reis fertig. Deshalb gab es noch einen Schlag Reis. Zum Ausgleich gibt es heute abend Almased. Pfui.....

Erinnert werde ich an einen Ausflug zur Oberkasseler Kirmes. Tom, damals etwa 5 Jahre, wollte nie frei schwimmen. Da kam mir ein zündender Gedanke: wie jedermann weiss, findet diese Kirmes auf den Rheinwiesen statt. Also wurde Tom darauf hingewiesen, daß es nur erlaubt sei, die Kirmes aufzusuchen, wenn man in der Lage ist, frei zu schwimmen. Gesagt, getan, er wurde mit der Kinderfrau in die Schwimmhalle geschickt, diese mit einem Besen ausgestattet, den sie vor dem schwimmenden Kind her zog, und siehe da.... Tom benötigte plötzlich keine Schwimmhilfe mehr, wir konnten aufbrechen in Richtung Oberkassel. Allerdings wird er noch heute leicht ärgerlich, wenn man ihn darauf anspricht. Ich empfehle, es lieber zu unterlassen.

Anna und Franzi haben in Düsseldorf bei der Schwimmlehrerlegende Frau van der Wert (oder so ähnlich) die ersten Schwimmstunden gehabt. Von wegen Lago und Fischteich auf der Terrasse. Tom hat sogar an einem Babyschwimmkurs teilgenommen und später auch bei der Dame aus Düsseldorf gelernt. Leider hatte er dort einmal ein traumatisches Erlebnis, ich böse Mutter hatte ihn einen Moment stehen gelassen, weil ich mit der Schwimmlehrerin noch etwas klären wollte. Er mußte ganz laut schreien, weil er sich im Stich gelassen glaubte. Ob hier die Wurzel allen Übels liegt????

So, dann mal ans Abschmieren, die Haut rebelliert schon. Drum schickt Grüße nach allen Seiten Klara

Dienstag, 26. Mai 2009

Ein kurzes Wiedersehen...

mit Bella, Heinrich und den lieben Kleinen stand in der letzten Woche an. Sie waren über Nürnberg herbeigereist. Grund war die Taufe eines neuen Familienmitgliedes von Heinrichs Seite. Ein kleiner Mathias - Sohn von Heinrichs Schwester und Yves aus Frankreich. Am Sonntag sind sie via Senckenbergmuseum wieder nach Graz gereist. Minka sollte mit dem Reich der Dinos bekannt gemacht werden.

Der Aufenthalt der Mahlzahns bei mir war eine ganz große Freude und sehr vergnüglich, die Kinder waren munter und liebenswert. Die kleine Minka war herangewachsenen, babbelte munter und war ganz besonders bezaubernd. Es war saukomisch, wie sie bei Tisch, auf ihrem Stuhl stehend oder kniend mit toternstem Gesichtchen ganz, ganz leise "Seise" sagte. Als man ihr die Aufmerksamkeit schuldig blieb, wiederholte sie sich, bis die Eltern das Ungeheuerliche beiläufig zur Kenntnis nahmen. Man sagt, sie gucke sich alles von ihren großen Geschwistern ab. Mutze und Mosche waren ganz entzückend, sie hatten ihren Spaß am Tonpapier, aus und auf dem sie schöne Bilder klebten, Mosche fertigte einen Chinesen, Mutze hingegen mit bewundernswerter Geduld einen Drachen. Kleine Kunstwerke.

Eine besondere Attraktion waren der irrtümlich angeschaffte Massagesessel und der Strandkorb.

Die Katers waren etwas verwirrt ob des Besuches und immerzu in Deckung. Schade eigentlich, aber sie sind halt so fixiert auf mich und sehr vorsichtig, wenn Besuch da ist. Dafür haben sie mich auch nachts wieder drangsaliert, bis ich gegen 4 Uhr auf die gute Idee kam, sie in ihr Zimmer zu verweisen. Sie küssen mich, sie umarmen mich, sie liegen auf, unter, neben mir, manchmal schlafen sie eine kleine Runde, um dann mit ihren Liebkosungen wieder von vorne zu beginnen. Auch die Katze Taiga, von der später noch die Rede sein wird, kam gerne ins Bett. Allerdings war sie weniger zappelig als Kasi und Tini. Sie kroch gerne in den Bettbezug bis zum Fußende und schlief dort ein.

Die erste Katze, mit der wir zu tun hatten, war eine halbwilde Katze in Italien. Sie kam gelegentlich, ließ sich füttern und streicheln, kam auch ins Haus und schaffte es bis in Bellas Reisebettchen. Ich fürchtete seinerzeit, sie wollte dort ihre Jungen bekommen. Das ist dann allerdings doch nicht passiert. - Die zweite Katze, die bei uns lebte, war die Katze Taiga. Sie war eine leicht hysterische Siam und kam rein zufällig zu uns. Bella nahm zu der Zeit in der Schule die Haustiere durch, und offensichtlich hatten alle ihre Klassenkameraden irgendein Tier zu Hause. Ihrem Wunsch nach einem Streifenhörnchen konnte ich nicht nachkommen, ich fand diese Tiere zu häßlich. Wenig sensibel hatte ich den Wunsch nach einem Tier nicht so ernst genommen, als ich am Sonnabend mein Kind traurig sagen hörte: "und nun muß ich Montag in die Schule gehen und habe wieder kein Haustier!" - Kurzentschlossen griff ich zur Samstagszeitung, seinerzeit schlossen samstags alle Geschäft um 13.00 h und für den Gang zur Tierhandlung war es zu spät. In der Zeitung war besagte Taiga inseriert mitsamt "Gepäck", sprich Körbchen, Katzentoilette und was sonst noch so dazu gehört. All dies war für den stolzen Preis von DM 300,-- zu haben. Es versteht sich von selbst, daß meine kleine Bella am Montag in der Schule berichten konnte, daß sie ein Haustier habe. Die Katze Taiga hat uns oft in Atem gehalten, sie schaukelte gerne in den Gardinen, brachte die von mir zwar eigenhändig, dafür nicht ganz stabil angebrachten Regale zum Einsturz, bohrte genüßlich Löcher in die Wände, stieg dem Großvater auf die Schulter, wenn dieser Tee bereiten wollte und suchte auch gelegentlich das Weite über den Dächern von Düsseldorf. Ich kann mich auch erinnern, daß sie ihre Nahrung gerne an die Wand warf und wartete, bis diese wieder herunter fiel. Einmal haben wir sie mit nach Buchenau genommen, sie schrie während der ganzen Fahrt, sowohl hin als auch zurück. Ausgestattet mit einem grünen Halsband plus Leine wurde sie ein paarmal am Rande der Autobahn spazieren geführt, aber kaum war sie im Auto gelandet, ging das Geschrei wieder los. Insgesamt haben wir so 500 Kilometer zurückgelegt.
Im Kaufpreis inbegriffen waren übrigens auch Flöhe, die sie einschleppte und die den ersten Gang zum Tierarzt erforderlich machten. -Soeben ist mit lautem Gegacker der junge Kasi zum Fenster hereingeklettert. Jetzt muss ich nur noch sein Brüderchen einfangen, damit wir eine ungestörte Nachtruhe genießen können. Natürlich gönnt er mir nicht die Maus am Computer..... Er mußte sofort wieder im Aktenwust Platz nehmen und nach der Maus angeln.

Und was das Streifenhörnchen angeht, so konnte ich ihm nicht entkommen, Jahre später, Bella war inzwischen ein junges Mädchen und Tom etwa 5 Jahre alt, machten mich beide abwechselnd darauf aufmerksam, daß in unserem Garten ein Tierchen sei. Tom meinte, es sei ein ganz kleines Kaninchen, weit gefehlt, es war ein Streifenhörnchen, das das im Garten gelagerte Vogelfutter entdeckt hatte und sich daran gütlich tat. Natürlich mußte ich es einfangen, obwohl es mich in den Finger zwackte, konnte ich es vorübergehend in einem Vogelkäfig unterbringen. Am nächsten Tag wurde ein größerer Käfig angeschafft, und es hielt Einzug in Bellas Zimmer und wurde Janine genannt. Dummerweise war es nachtaktiv.

Jahre später - Tom war inzwischen etwa 9 Jahre alt, brachte er eine Ratte heim. Das war Susi. Gegen den ausdrücklichen Wunsch seiner Mutter, dieses Tier sofort aus dem Haus zu schaffen, hat er sie heimlich in seinem Nachtschrank einquartiert. Am nächsten Tag beugte er sich dem mütterlichen Diktat - er verkaufte Susi für DM 3,-- und ein T-shirt. Ich hegte die schönsten Hoffnungen, was seine Zukunft anging, da er solch merkantiles Geschick bewies.

Je länger ich schreibe, desto mehr Tiere kommen mir in den Sinn, die eine Weile unser Leben geteilt haben. Aber darüber zu berichten, ist es heute zu spät und für den geneigten potentiellen Leser möglicherweise zu langweilig.

Demzufolge werde ich jetzt Kater Konstantin einfangen und bei Gelegenheit weiter berichten.

Es grüßt Klara

PS für Bella, siehst Du, mein Schätzchen, so schnell kann demnächst sein......

Dienstag, 19. Mai 2009

Kasimir

Das muss ich schnell erzählen, obwohl das Objekt meiner Geschichte mitsamt seinem Brüderchen noch gebührend vorgestellt werden muß.

Also kurz, Kasimir ist einer der beiden schwarzen Kater, die seit September hier leben, Brüderchen heißt Konstantin und ist inzwischen Bruder.

Also, Kasi hat entschieden etwas dagegen, wenn ich am Computer bin, er möchte auch..... demzufolge marschiert er mehrfach auf der Tastatur hin und her, bevor er sich auf dem Mousepad, welches mir Franzi vor vielen, sehr vielen Jahren geschenkt hat, gemütlich einrichtet. Sinnigerweise zeigt das Mousepad eine Karikatur von Ulli Stein, zwei Mäuse sitzen am Computer. Also, Kasi richtet sich ein, nimmt die Maus in alle vier Pfoten und versucht, mich am Computern zu hindern, so auch jetzt. Aber er hat soeben den Kampf verloren, will sagen, er hat sich getrollt. War wohl zu langweilig, weil ich nicht mit ihm gestritten habe, sondern einfach weitergeschrieben. Dazu braucht man ja keine Maus......

Jetzt ist Eile geboten, es sollte wieder ein von frohem Schaffen erfüllter Vormittag sein, was ist??? Die Zeitung nicht zu Ende gelesen, noch nicht im Bad gewesen, noch keine Katzenklos gereinigt, die Steuerunterlagen nicht fertig sortiert, dafür hat ein Katerchen darauf geruht.

Bis demnächst meint Klara

Sonntag, 17. Mai 2009

Here again....

Nun ist schon so viel Zeit vergangen, seit ich das letzte Mal in diesem Blog geschrieben habe. Ein freudiges Ereignis veranlasste mich, ihn wieder aufzusuchen und zwar war folgendes geschehen:

Bella Mahlzahn, meine liebe jüngste Tochter, hat einen neuen Blog eröffnet, um Berichte aus dem täglichen Leben mit ihrer Familie zu übermitteln. Große Freude, es ist ganz reizend, gelegentlich Neues zu erfahren ohne die mühsame Fragerei am Telefon.

Und so schaute ich einmal wieder nach, was denn so geschehen war, z.B. bei der Dame aus England, mit der ich mich öfters ausgetauscht hatte. Sie war ebenfalls eine begeisterte Bridgespielerin. Und da las ich etwas, das mich allerdings traurig stimmte. Just am Tag, an dem ich nach fast einem Jahr wieder einmal nachgeschaut habe, nämlich gestern, hat ihre Schwester die traurige Nachricht kundgetan, dass Elaine am Vortag verstorben ist. Sie muss wohl sehr krank gewesen sein. Ich habe noch nicht weiter nachgelesen. Wieder ein Zeichen, dass nicht so viele Gelegenheiten ungenutzt verstreichen dürfen, manchmal ist es einfach zu spät.....

Das wollte ich schreiben, auch für mich als Erinnerung an diese sehr liebenswürdige Dame.

Und nun freue ich mich auf die Nachrichten meiner Bella, ich schaue ganz oft in ihr "Grazerlei", es kommt sogar ein Hinweis, woher der jeweilige Leser stammt......

So weit für heute - es grüßt Klara