Sonntag, 8. Juni 2008

Jetzt schreibt sie wieder, Gott sei Dank.....

Hallo, alle meine lieben und geneigten Leser, jetzt schreibe ich wieder...... und ich versuche anzuknüpfen bei meiner letzten Nachricht, liebes Tagebuch. Manches ist wie erwartet eingetreten, anderes wiederum hat sich nicht ergeben. Es fand statt: KH mit OP, Anbringung eines neuen Knies, in Fachkreisen TEP genannt, bei mir noch namenlos. Langsam sollte man sich einen hübschen Namen einfallen lassen, denn Freunde, die in den Besitz einer Spenderniere gelangt sind, genau genommen der Ehegatte des Ehepaars, haben ebendiese Niere Esmeralda getauft. Diese Namensgebung hat die ständig angespannte Situation ein wenig entkrampft. - Also nach dem Krankenhaus kam die Reha in Bad Nauheim. Was besonders schön war, weil Anna, Ulf und Rickchen dort wohnen und mich sowohl besuchten als auch bemutterten, was ich sehr genossen habe. Auch meine Cousinen aus Rüsselsheim kamen vorbei, es war einfach nett. Und dann stand, zu meiner allergrößten Freude für mich völlig unerwartet meine jüngste Tochter Bella mit Mutze, Mosche und Minka in der Türe. Es war eine ganz tolle Überraschung und das schönste Geschenk, das ich mir vorstellen kann. - Wieder daheim hat sich leider die ganze Sache nicht plangerecht entwickelt, das immer noch namenlose Knie hat sich nicht wie erwartet verhalten. Es gab Krankengymnastik, wenig erfolgreich. Wassergymnastik mit Vergnügen, etliche Arztbesuche ohne Erfolg. Es ist einfach Geduld erforderlich, und ganz langsam stellt sich die Besserung ein. Letztens als ich mich mit den Freundinnen aus meinem Forum in Köln getroffen hatte, war ich in der Lage, recht weite Strecken durch die Domstadt zu marschieren. - Das angedachte Koma, bis alles überstanden wäre, hat es nicht gegeben. Tom ganz nebenbei ist am Tag, an dem ich das Krankenhaus aufgesucht habe, hier wieder eingezogen. Ich bin ganz froh darüber, denn erstens bin ich nicht allein, zweitens ist das Haus bewacht. Es ist wirklich in der ganzen Zeit nichts passiert. Bis auf den zeitweilen Stillstand der Waschmaschine, die ich höchst persönlich ruiniert habe. Man sollte immer die Brille aufsetzen, wenn man sie schon braucht, und genau nachsehen, wie man die Türe geschlossen hat. In diesem Fall war ein Ärmel von Toms schönem Kapuzenpulli in derselben eingeklemmt und hat die Maschine beim Schleudern mit lautem Getöse durch den Keller gejagt. Dichtung ist hin, Kapuzenpulli auch - die Maschine soll morgen repariert werden, und ich habe unserer lieben Eva, die mal nach dem Rechten geschaut hat, während ich nochmal ein paar Tage abwesend war, nicht mal gesagt, daß Tom nicht der Verursacher des Schadesn war. Rabenmutter, die ich bin.

Letztens tat mir der große Zeh weh, als ich darüber nachdachte, was ihm wohl fehlen könne, fiel mir ein, daß ich weiland in Lobberich morgens mit Handtasche und Kaffeetasse in der Hand die Treppe hinunterstürzte und mir ebendiesen Zeh verletzte. Der verschreckte und damals noch recht junge Tom rief nach seinem Vater mit folgenden Worten: "Pappi, Pappi, die Mami ist die Treppe hinunter gefallen - und was das Allerschlimmste ist, die ganze Wand ist voller Kaffee."
Ansonsten war er jedoch von großem Nutzen, denn als Kind, das sich vorwiegend mit seiner Clique im Freien aufhielt, statt sich seinen Studien zu widmen, wußte er, an wen man sich in solchen Fällen wendet: "Da müßt Ihr zu Dr. X gehen, da gehen wir auch hin, wenn wir uns weh getan haben." Gesagt, getan... ein wahrlich guter Rat. Denn es war der Knochen im Zeh abgesplittert, der Nagel mußte gezogen und die Mutter zwecks Genesung für längere Zeit in die Horizontale verbracht werden. Ihr lautes Geschrei, wenn es besonders weh tat, quittierte der Vater mit folgenden Worten: "Schrei nicht so laut, die Nachbarn könnten meinen, ich verprügele Dich."

So - das nächste Fußballspiel steht an: mal gucken, was passiert. Bella wird sicher ein wenig betrübt sein, daß ihr Gastland sein Eröffnungsspiel verloren hat.

Demzufolge jetzt mal Schluß für heute und vielleicht die nächsten Tage - aber ich melde mich bald wieder.

Es grüßt Klara

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