Donnerstag, 4. Juni 2009

Schwamm ich doch heute so vor mich hin

und kam auf die Idee, von dem neuen Projekt zu berichten:

Ich habe einen Coach, der existiert zwar nur virtuell, aber kann möglicherweise helfen.

Er gab mir folgende Anweisungen: 6 x wöchentlich Sport, Ausdauer und Fitness abwechselnd, jeweils anfangs 28 Minuten. Da fühlte ich mich zwar schon betrogen, denn verheißen war, daß mit 2 x wöchentlich ca. 20 Minuten schon erstaunliche Erfolge erzielt werden könnten. Ich habe dann vorgestern den Heimtrainer reaktiviert und bin die vorgeschriebenen 28 Minuten vor mich hingeradelt, die erwünschte Pulsfrequenz 101 bis 125 habe ich nicht erreicht, weder auf dem Laufband gestern, noch beim Schwimmen heute. Mehr als 88 bis 90 Schläge pro Minute bringe ich einfach nicht hin. Dafür erntete ich ein "ungenügend", was meine körperliche Fitness angeht, bw. Fitness: Level 1.

Für meinen Umgang mit der Ernährung dahingegen ein "zufriedenstellend". Folgendes nahm ich in den letzten Tagen zu mir:

Morgens: 1 Glas laktosefreie Milch mit 3 EL Almased, spätmittags Tomate, Mozarella, Basilikum, abends entweder nochmal das Gleiche wie zum Frühstück bzw. Oliven, getrocknete Tomaten und Mozarella.

Die Bewertung meiner höchst persönlichen Daten ergab, daß mein BMI um 6 Punkte gesenkt werden muß, mein Gewicht um etwa 20 % - über den Umfang, dort, wo das böse Bauchfett mit Ungemach droht, wollen wir den Mantel der Barmherzigkeit decken, da sind mir Werte vorgegeben, von denen kann ich nur träumen, sie erreichen zu wollen, grenzt an maßlose Vermessenheit. Ich wäre glücklich, wenn Rock- oder Hosenbund etwa diese Maß hätten.

Und was nun die Ernährung anbelangt, so wurde bislang lediglich die Losung ausgegeben, völlig auf weißes Mehl bzw. Produkte aus demselben zu verzichten. Nur aus dem ganzen Korn darf es sein.
Da ich eh so selten Brot esse, schien mir diese Weisung machbar, bis mir bereits beim nächsten Einkauf ein Stachel ins Fleisch gejagt wurde: ich fand bei Edeka eine Paste aus Walnüssen und Paprika, versetzt mit orientalischen Gewürzen, Ursprung Afrika, vermutlich eine Nachempfindung, aber ganz, ganz köstlich. Gewissermaßen Pesto Africano. An Brot befand sich nur Knäcke im Haus, das Brot für alle Fälle und den kleinen Hunger. Demzufolge ist der Aufstellung der gestrigen Mittagsmahlzeit noch ein Knäcke (Roggen) mit der Paste hinzu zu fügen.

Wie ich durch Stöbern in dem neuen Programm erfuhr, kommen regelmäßig neue Anweisungen für die Ernährungsumstellung: so scheint demnächst ein Verbot für Kohlehydrate nach 18.00 Uhr erlassen zu werden. Ich bin gespannt.

Warum ich also beim Schwimmen heute den Entschluß faßte, mein neues Leben mit dem Coach hier bekannt zu machen??? Vielleicht zur Kontrolle??? Zur Selbstkontrolle oder auch zur Kontrolle durch meine Leser????

Eigentlich hatte ich erst kürzlich beschlossen, nichts mehr in dieser Richtung zu unternehmen, ABER keine lange Hose, auch keine kurze, kein Rock - nichts paßt mehr. Röcke gehen gar nicht, und alle Hosen kneifen. Und zum ersten Mal in meinem Leben spielten auch gesundheitliche Aspekte eine Rolle. Die Mahnung des Arztes vor dem gefährlichen Cocktail aus Hochdruck, Cholesterin und Bauchfett, sowie Bewegungslosigkeit nagt doch an mir, wenn ich auch eigentlich finde, daß 60 Jahre Quälerei mit dem Gewicht wirklich genug sind......

Und ich muß feststellen, daß nach Wochen des Nichtstuns jetzt doch das Sporteln Spaß macht. Wenn ich auch einen so lahmen Puls habe. Falls mein Coach mal meine Meinung erfragt: einen hohen Puls kann er haben, wenn er mich die Treppe rauf und runter jagt. Aber das kommt im Programm nicht vor.

Die Kasitini, wie Bella sie genannt hat, haben gar keine Probleme mit der Nahrungsaufnahme. Sie kommen von überall her geschossen, wenn ich mich in Richtung Küche begebe, oder gar nur andeutungsweise in Richtung Gäste, da wird ihr Futter gelagert. Und da ist es ihnen in der Tat gelungen, in den 10 kg Sack ein großes Loch zu fressen. Und nun ??? Heraus rollen die Kügelchen, aus denen ihr Trockenfutter besteht. Das kann nicht so bleiben, aber was ich soll ich machen..... Wohin mit 10kg kleinen Kügelchen. Also, wenn es ums Fressen geht, sind sie wahre Raubtiere und haben gelegentlich auch Waidmanns Heil: igittigitt... in der Küche sitzen sie brav nebeneinander vor dem Kühlschrank und erinnern mich an Mucki und Motte, die immer mit mir erwartungsvoll vor dem geöffneten Kühlschrank gestanden haben, allerdings haben sie niemals versucht, hineinzusteigen.

Bleibt mir gewogen, liebe Leser, es grüßt Klara

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