Montag, 14. Januar 2008

Alea iacta sunt ....

... oder vorbei ist vorbei. Und sie ist getroffen. Nämlich die Entscheidung, wie es mit meinem, nämlich Klaras, Knie weitergehen soll. Heute in der Klinik Punkt 12.30 h wurde ich vom Chef der Abteilung empfangen, und wir haben einen entsprechenden Plan entworfen. Ende offen, bzw. darf ich mich als Überraschungsei fühlen, wenn ich aus der Narkose erwache. Denn dann erst werde ich erfahren, ob entweder nur repariert worden ist, was minimalinvasiv zu regeln war, oder es ist offenkundig geworden, daß zum Messer gegriffen werden mußte, um Gelenkteile auszutauschen. Ob es dann vorbei ist mit dem Müßiggang??? Und ich endlich Graz und Umgebung etwas näher kennen lernen werde???

Hoffentlich hat sich der ganz reizende, charmante und liebenswürdige Arzt nicht mit seiner Diagnose vertan, wie weiland il Dottore Truffi im hübschen italienischen Ranco, wo ich mit heftigen Leibschmerzen zusammenbrach. Anna und Franzi waren noch sehr klein, Signora Maria, die Haushaltshilfe ausnahmsweise bei ihrer Verwandtschaft in den Bergen, HP im Tütut (von Bella wurde später das Institut so genannt) und ich lag jammernd im Bett umgeben von lebhaften Kleinkindern. Oben erwähnter Dottore Truffi (nicht zu verwechseln mit dem Elefanten Tuffi, der etwa zeitgleich in Wuppertal aus der Schwebebahn fiel) verordnete zwecks Erstellung seiner Diagnose 24 Stunden Fasten, um dann eine strenge Diät zu befehlen mit dem Hinweis, falls ich meinen Blinddarm behalten wolle, müsse dies so sein. Das bedeutete für mich, nachdem ich wieder auf den Beinen war, 4 verschiedene Mahlzeiten zu kochen, eine normale für HP, ein Gericht aus verschiedenen Gemüsen mit Fleischeinlage für Anna, ein Breichen für Franzi und Diät für mich.... Da man für Anna häufig mehrere Gerichte anfertigen mußte, weil sie sich strikt der Nahrungsaufnahme entzog und man befürchtete, sie könne verhungern, war die Anzahl der schmutzigen Kochtöpfe groß. Meine Lust, für mich selbst auch noch Diät zu kochen, ging tatsächlich gegen Null. Demzufolge nahm ich mental Abschied vom Blinddarm und wieder normales Essen zu mir. Erfreulicherweise darf ich kund tun, daß sich derselbe noch heute am angestammten Platz befindet. HP hatte mir übrigens in rührender Besorgnis ein Nachschlagewerk der Inneren Medizin ins Bett gereicht, damit ich nachschauen konnte, was mir denn fehlte. Aber auch ich fand nichts Passendes.

Inzwischen sind meine Gedanken und ich wieder im Jetzt angekommen, denn erste am Tag der Operation selbst werde ich ins Krankenhaus aufgenommen und bis dahin wird noch allerlei zu regeln sein, denn möglicherweise steht mir eine längere Abwesenheit von daheim bevor. Falls es zur großen OP kommt, schließt sich ein Aufenthalt in einer Reha-Klinik an. Das bedeutet arbeiten, arbeiten, arbeiten..... wofür ich mich jetzt schon einmal auf Vorrat erholen werde.

Drum grüßt Klara für heute.

PS : Dr. Motte hat mit Vergnügen festgestellt, daß es jetzt hier ein Forum für Seinesgleichen gibt und wirft mal ein freundliches Wauwau in die Runde. Es geht ihm bei Lisa und Emma sehr gut. Er sah mächtig gepflegt und proper aus, als er mich neulich besuchte. Und ist gerne wieder mit nach Düsseldorf gefahren. Da war Klara recht traurig.

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