Donnerstag, 2. September 2010

Es war ein Träumchen".... (Zitat)

und zwar mein Mittagessen heute. Denn es gab Hähnchenfilet, das von den allerglücklichsten Hühnern gestammt haben muss, so köstlich war es. Zubereitet wurde es, indem es zunächst ein Weilchen in eine Marinade aus Öl, Sojasauce, Knoblauchkonzentrat und etwas Zitrone gelegt wurde. Auch hier hat es sich sicher wohlgefühlt, denn die Marinade war allein schon köstlich....Nach einiger Zeit wurde es kurz in der Pfanne gebraten, abgeschmeckt mit ein paar Tropfen Fischsauce und der Süßsauer-Sauce von Exotic Food. Dazu gab es einen Salat aus 7 verschiedenen Sorten Blattsalat, angemacht mit einer Schalotte, fein geschnitten, Salz, Essig und Öl. fertig, kein Jogelee, kein Senf, ganz rein und fein. Das ganze war wie schon erwähnt ein Träumchen. und das hat auch einer der kleinen Gauner herausgefunden. Ich paßte nur einen Moment nicht auf und schwups hatte er ein Schnitzelchen erwischt und war mit demselben unter der Couch verschwunden. Motte, der das beobachtet hatte, wollte hinterher, aber er paßt ja nun weiß Gott nicht unter das Möbel.

Gerade läuft im Fernsehen so ganz nebenher eine Sendung von Markus Lanz mit Herrn von Däniken, dem Astronauten Ulrich Walter und sie unterhalten sich darüber, dass es nun endgültig bewiesen sei, dass die Landung auf dem Mond tatsächlich stattgefunden habe. Erstaunlich die Theorie, das Ganze sei im Studio 
gedreht worden, um die Menschen an der Nase herumzuführen. Wenn ich mir vorstelle, dass das, was ich seinerzeit in Hessen am Berg nachts erlebt habe, nur Fiktion war, bricht fast eine Welt in mir zusammen. Es war endlich durch das Ableben von Tante Paula ein Fernseher in unseren Besitz gelangt, obwohl HP stets den Standpunkt vertrat, daß lediglich über seine Leiche ein solcher Apparat ins Haus käme. Grossmama Willi merkte dazu an "aber über Tante Paulas Leiche..." Das ist Familie..... Also das Gerät wurde in den Keller verbannt, aber die Kinder fühlten sich endlich gesellschaftlich aufgewertet. Sie mußten nun nicht immer rechts oder links fragen, ob sie das Sandmännchen o.ä. mit anschauen dürften. Und Nachrichten aus der damals noch schwarz-weißen Welt kamen nur spärlich ins Haus. So zum Beispiel die Klage über des armen Heino schweres Schicksal wegen seines Augenleidens. Hiervon wußte Fränzi zu berichten.
Also: in der Nacht in der das historische und sensationelle Ereignis übertragen wurde, richtete ich mich im Fernsehkeller auf eine lange Nacht ein. Ich wollte Zeuge sein und bin wirklich rechtzeitig zur Landung wieder aufgewacht, ich sah es hüpfen und war begeistert. Später in der Nacht wachte ich noch einmal auf und wurde in eine Talkrunde versetzt, die damals sicher noch nicht so hieß. Und da sah ich in ein bekanntes Gesicht. Es handelte sich um einen befreundeten Professor der Nuklearmedizin, der unlängst noch in unserem Hause gespeist hatte. Er begleitete als Kommentator die Übertragung. Und das soll möglicherweise nun alles nicht wahr gewesen sein. Undenkbar, wenn man nicht doch hätte nachweisen können, daß alles so war, wie es sein sollte.

Ich darf noch nachtragen, daß HP, wennauch betagt, glücklicherweise immer noch unter uns weilt und ich ihm ein langes, langes Leben wünsche. Und Fernsehapparate gibt es inzwischen auch reichlich in der Familie. Selbst bei ihm daheim ziert ein großer Flachbildschirm die Wand, er hat ihn höchstpersönlich angeschafft, wurde mir berichtet.

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